Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Schweinehaltung

ASP auf lange Sicht gefährlicher als Corona

Niedrige Erzeugerpreise und hohe Betriebsmittelkosten lassen keine wirtschaftliche Produktion in der Schweinehaltung zu. Was jetzt noch fehlen würde, wäre ein Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest.

Lesezeit: 3 Minuten

Nach einem bereits unterdurchschnittlichen Jahr 2020 sank der Erlös für Mastschweine und Ferkel im letzten Jahr nochmals um etwa 11 Euro je Mastschwein bzw. um 10 Euro je verkauftem Ferkel. Aktuell befinden wir uns beim Mastschwein mit einem Basispreis von 1,30 Euro je Kilogramm Schlachtgewicht auf einem Niveau, das nur Anfang letzten Jahres covidbedingt nochmals leicht unterschritten wurde. Gleichzeitig sind die Erzeugungskosten aber deutlich gestiegen, von Eiweißfuttermitteln über Strom und Düngemitteln bis zu Maschinenkosten. Auch die kalkulatorischen Kosten des am Hof erzeugten Futters liegen deutlich höher und drücken den Deckungsbeitrag für die Tierhaltung. Wie weit es hier im Lauf des heurigen Jahres zu einer Entspannung kommt, wird wesentlich davon abhängen, ob in anderen produktionsstarken EU-Ländern die Schweinebestände wegen der schlechten Ertragslage abgestockt werden. Die Branche rechnet aber, dass sich die Preise ab März erholen könnten, vorausgesetzt die Afrikanische Schweinepest (ASP) bleibt Österreich fern.

„Kommt es zu einem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP) würde das nicht nur zu erheblichen Einschränkungen im Tierverkehr bei Betrieben in betroffenen Regionen führen, sondern insgesamt einen schmerzlichen Preisverfall nach sich ziehen. Im ASP-Fall ist man für den Export außerhalb der EU, speziell nach Asien, gesperrt", erklärt Dr. Johann Schlederer, Geschäftsführer des Verbandes landwirtschaftlicher Veredelungsproduzenten (VLV). Er appelliert auch an die Jägerschaft, die Wildschweinepopulation in unseren Breiten so niedrig wie möglich zu halten.

Das Wichtigste zum Thema Schwein mittwochs per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Status ASP-frei so lange wie möglich halten

Die für den Menschen ungefährliche Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich seit 2014 in Europa aus. Inzwischen sind vier Nachbarstaaten d. h. Deutschland, Slowakei, Ungarn und seit ein paar Wochen auch Italien davon betroffen. Auch in Österreich kann es jederzeit zu einem Ausbruch kommen, speziell im Wildschweinebestand. Da es bis dato keine wirksame Impfung gegen dieses Virus weder für Haus- noch für Wildschweine gibt, hilft derzeit ausschließlich die Bewusstseinsbildung hinsichtlich Biosicherheit. Dies gilt für die Landwirte, die ihre Betriebe gegen Einschleppung absichern müssen, aber auch an die Allgemeinheit sei der Appell gerichtet, nicht als Überträger zu fungieren. So wie es in Italien zuletzt passiert ist. Dort dürfte das Virus von Menschen, die infizierte Schweinefleischprodukte achtlos ins Gelände weggeworfen haben, eingeschleppt worden sein. Wildschweine auf permanenter Futtersuche infizieren sich dann. Der Status ASP-frei ist im internationalen Fleischhandel inzwischen zu einem Qualitätsmerkmal geworden, welches wir für Österreich natürlich so lange wie möglich halten möchten.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.