Die Deutsche Bahn ist Großabnehmer für Glyphosat: Im Jahr 2017 sollen es nach Unternehmensangaben rund 67 t gewesen sein. Damit gilt das Unternehmen als größter Einzelverbraucher des Stoffs in Deutschland.
Für Anwohner von Gleisanlagen eine besorgniserregende Erkenntnis, wie der WDR berichtet. So sorgen sich insbesondere Eltern um das Wohl ihrer Kinder, die im Garten direkt neben den Gleisen spielen. Denn laut Bahn werden Gleise einmal im Jahr per Sprühwagen mit Glyphosat und anderen Herbiziden behandelt - in einem Radius von sieben Metern, womit die Grundstückgrenze von Anliegern gestreift wird. Wie eine Mutter im WDR-Bericht weiter sagte, fordere sie von der Bahn einen genauen Zeitplan, wann der Sprühwagen kommt. Das sieht auch der BUND so und verweist auf die Abdrift der Mittel. Solange Zweifel nicht endgültig ausgeräumt seien, dass Glyphosat krebserregend ist, müsse die Bahn nach Alternativen suchen, fordert die Naturschutzorganisation.
Das Unternehmen verweist darauf, dass das Herbizid nicht bei Wind ausgebracht wird, um das Abdrift-Risiko zu minimieren. Außerdem sei man bereits auf der Suche nach einem geeigneten Mittel, das Glyphosat in der Zukunft ersetzen soll.