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1 000 € mehr für jedes weibliche Kalb

Lesezeit: 3 Minuten

Dass sich der Einsatz von gesextem Sperma finanziell lohnt, hat Herdenmanager Knut Kling ausgerechnet.


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Knut Kling ist sich sicher: „Der Einsatz von gesextem Sperma zahlt sich aus!“ Der Herdenmanager des Zuchtzentrums Gleichamberg in Thüringen setzt schon seit 2005 gesextes Sperma ein. Somit blickt Kling auf die Erfahrung von über Tausend versamten, gesexten Portionen bei Färsen und auch einigen bei Kühen zurück.


Der genossenschaftliche Betrieb hält 550 Kühe. Neben der Milchproduktion und Ochsenmast vermarktet der Betrieb einen großen Anteil der Nachzucht. Die Besamungen führen Tierzuchttechniker des Landesverbandes Thüringer Rinderzüchter (LTR) durch.


Gute Erfahrungen:

Mit der Befruchtungsfähigkeit des gesexten Spermas hat der Herdenmanager gute Erfahrungen gemacht. Zwar lag die Trächtigkeitsrate in den Jahren bis 2012 nur bei etwa 30 %. Doch seit gut einem Jahr habe die Qualität des Spermas spürbar zugenommen, so Kling. „2013 lag die Trächtigkeitsrate bei knapp 50 %. Das werden wir in diesem Jahr noch toppen.“


Weil die Genossenschaft viel Nachzucht verkauft und deshalb viele weibliche Tiere braucht, setzt Kling mittlerweile bei allen Färsen grundsätzlich gesextes Sperma ein. Bei Kühen selektiert er genauer, ob die Fruchtbarkeit ausreicht und sich der 1,5-fache Spermapreis rentiert.


Trotz hoher Spermakosten und höherem Besamungsindex von 2,7 im Vergleich zu 1,5 bei konventioneller Besamung ist sich Kling sicher: Der breite Einsatz von gesextem Sperma zahlt sich aus. Und das hat er auch berechnet (Übersicht 2). „Jedes zusätzliche weibliche Kalb, das durch gesextes Sperma gezeugt wurde, bringt uns 1 000 € mehr im Jahr“, sagt Kling.


Für die betriebsbezogene Berechnung hat Kling die Mehrkosten der Besamung mit den Mehrerlösen der zusätzlichen weiblichen Tiere verrechnet. Dabei ist er von den durchschnittlichen Kosten und Erlösen der letzten Jahre ausgegangen.


So hat ihn ein Kalb aus gesextem Sperma zwar durchschnittlich 39 € mehr gekostet, das rentierte sich aber durch die Mehrerlöse. Zum einen bringt der Verkauf von Jungkühen fast 600 € mehr als für Mastochsen. Weil rund 15 mehr weibliche Tiere pro Jahr vorhanden waren und der Betrieb nicht aufstocken wollte, konnten diese als Jungkühe verkauft werden.


Zusätzlich veranschlagt Kling einen Mehrertrag durch höhere Milchleistung: Weil mehr weibliche Tiere vorhanden sind und der Betrieb nur Tiere mit hoher Milchleistung behält, steigt die durchschnittliche Milchleistung der Jungkuh-Herde.


Aber es gibt noch mehr wirtschaftliche Vorteile durch den Einsatz von gesextem Sperma, sagt Kling. Beispielsweise hat er noch nicht einberechnet, dass die Totgeburtenrate bei Abkalbungen von gesextem Sperma auf dem Betrieb nur halb so hoch ist.


Außerdem ist sich Kling sicher, dass die Färsen, die ein weibliches Kalb bekommen, besser in die Laktation starten. Wie viel mehr Milch das ist, lässt er jetzt im Rahmen einer Projektarbeit von einer Masterstudentin ausrechnen. -rei-

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