In Dänemark, Finnland und Schweden gibt es seit November 2020 den Saved Feed Index als Zuchtwert für Futtereffizienz. Der ist für Jerseys, Holstein- und Rotviehkühe ausgewiesen. Jede Rasse hat ihren eigenen Zuchtwert. Das skandinavische Rechenzentrum Nordic Cattle Genetic Evaluation veröffentlicht den Zuchtwert viermal jährlich im Rahmen der Zuchtwertschätzung.
Für die Berechnung sind die Erhaltungs- und Stoffwechseleffizienz wichtig. Der Erhaltungsindex beschreibt die genetische Fähigkeit zur Futtereinsparung durch einen geringeren Erhaltungsbedarf. Das ist vor allem vom Körpergewicht der Kuh abhängig. So braucht eine größere Kuh mehr Energie für die Erhaltung als eine Kleine. Die Stoffwechseleffizienz beschreibt die genetische Fähigkeit zur Futtereinsparung durch eine bessere Verwertung. Das ist im Wesentlichen von der individuellen Futteraufnahme, dem Körpergewicht und von der Milchleistung abhängig.
Je Rasse Ein Zuchtwert
Die Datenbasis bilden 3000 Kühe bei Holsteins, 1500 Kühe bei Jerseys und 1000 Kühe bei Rotvieh. Sie stammen sowohl aus Versuchs- als auch aus Praxisbetrieben. Zudem fließen Daten aus der Exterieurbeurteilung zur Statur, Körpertiefe und Brustbreite in den Zuchtwert ein. Das Körpergewicht wurde bei den Kühen in Versuchsbetrieben mithilfe von Waagen und Maßbändern erhoben.
Die Futteraufnahme misst seit fünf Jahren ein spezielles Kamerasystem auf Praxisbetrieben. Die Kameras erfassen die Daten während der gesamten Laktation. „Das ist auch notwendig. Denn es ist ein Unterschied, ob wir die Futteraufnahme 30 oder 250 Tage nach der Kalbung messen“, sagt Jan Andresen, Country Manager bei Viking Genetics. Bis Jahresende sollen auf 20 Betrieben weitere Kameras installiert werden, um die Futteraufnahme von 7000 Kühen aller drei Rassen zu messen.
Zwischen der leistungsstärksten und -schwächsten Kuh im Stall liege die Differenz bei 250 €. Der Saved Feed hat aber nicht nur eine wirtschaftliche Relevanz, erklärt Andresen: „Bis 2030 wollen wir mit dem Index die Treibhausgasemissionen um das Äquivalent von 50000 Diesel-Pkw reduzieren“.-af-
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In Dänemark, Finnland und Schweden gibt es seit November 2020 den Saved Feed Index als Zuchtwert für Futtereffizienz. Der ist für Jerseys, Holstein- und Rotviehkühe ausgewiesen. Jede Rasse hat ihren eigenen Zuchtwert. Das skandinavische Rechenzentrum Nordic Cattle Genetic Evaluation veröffentlicht den Zuchtwert viermal jährlich im Rahmen der Zuchtwertschätzung.
Für die Berechnung sind die Erhaltungs- und Stoffwechseleffizienz wichtig. Der Erhaltungsindex beschreibt die genetische Fähigkeit zur Futtereinsparung durch einen geringeren Erhaltungsbedarf. Das ist vor allem vom Körpergewicht der Kuh abhängig. So braucht eine größere Kuh mehr Energie für die Erhaltung als eine Kleine. Die Stoffwechseleffizienz beschreibt die genetische Fähigkeit zur Futtereinsparung durch eine bessere Verwertung. Das ist im Wesentlichen von der individuellen Futteraufnahme, dem Körpergewicht und von der Milchleistung abhängig.
Je Rasse Ein Zuchtwert
Die Datenbasis bilden 3000 Kühe bei Holsteins, 1500 Kühe bei Jerseys und 1000 Kühe bei Rotvieh. Sie stammen sowohl aus Versuchs- als auch aus Praxisbetrieben. Zudem fließen Daten aus der Exterieurbeurteilung zur Statur, Körpertiefe und Brustbreite in den Zuchtwert ein. Das Körpergewicht wurde bei den Kühen in Versuchsbetrieben mithilfe von Waagen und Maßbändern erhoben.
Die Futteraufnahme misst seit fünf Jahren ein spezielles Kamerasystem auf Praxisbetrieben. Die Kameras erfassen die Daten während der gesamten Laktation. „Das ist auch notwendig. Denn es ist ein Unterschied, ob wir die Futteraufnahme 30 oder 250 Tage nach der Kalbung messen“, sagt Jan Andresen, Country Manager bei Viking Genetics. Bis Jahresende sollen auf 20 Betrieben weitere Kameras installiert werden, um die Futteraufnahme von 7000 Kühen aller drei Rassen zu messen.
Zwischen der leistungsstärksten und -schwächsten Kuh im Stall liege die Differenz bei 250 €. Der Saved Feed hat aber nicht nur eine wirtschaftliche Relevanz, erklärt Andresen: „Bis 2030 wollen wir mit dem Index die Treibhausgasemissionen um das Äquivalent von 50000 Diesel-Pkw reduzieren“.-af-