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Spalten und Gummi im Verbund

Lesezeit: 3 Minuten

Heinrich Lübbers aus Lingen (Niedersachsen) hat zwei Bullenställe mithilfe von Gummimatten für die Fresseraufzucht umgerüstet. Er hat zwei verschiedene Systeme im Einsatz.


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Wie kann ich mit erheblich weniger Pachtland meine Mastställe dennoch auslasten? Vor dieser Frage stand Bullenmäster Heinrich Lübbers aus Lingen-Laxten in Niedersachsen. Denn einige seiner Verpächter haben Ländereien an die Kommune verkauft. Auf der verbleibenden Fläche hätte Lübbers die Nährstoffe der Gülle von seinen 360 Bullen nicht mehr unterbringen können.


Darum hat er den Betrieb umgestaltet: Heute mästet er nur noch 150 Bullen. Die restlichen Kälber zieht er lediglich bis zum Fresseralter auf und verkauft sie dann an andere Bullenmäster. „Damit habe ich alle Ställe belegt, aber wesentlich weniger Nährstoffoutput“, begründet er das.


Umstieg auf Fresseraufzucht


Die zwei Bullenställe hat er Anfang 2021 mithilfe der Gummimatten für die Fresseraufzucht umgerüstet. Dazu musste er die Einzelspalten aus Beton gegen neue Flächenspalten austauschen. Für die Demontage hatte er sich einen Gabelstapler geliehen. Mit einem Galgen als Verlängerung konnte er die Spalten mit einer Kette herausheben.


Bei der Gummiauflage hat er sich für Matten der Hersteller Kraiburg und Easyfix in Kombination mit Betonspalten von Suding entschieden. Für beide hat er etwa 75 €/m2 für die Gummimatten und ca. 34 €/m2 für die Betonspalten ausgegeben.


Während er die maßangefertigten Kraiburgmatten nachträglich auf den Spalten mit Gummikeilen montiert hat (siehe Reportage „Gute Vorarbeit und viele Helfer nötig“), wurden die Gummimatten von Suding mit den Flächenspalten angeliefert und konnten somit zeitgleich installiert werden.


Bei den Spalten von Suding hat er sich für die Variante für Tiere bis 400 kg entschieden. Denn in das Altgebäude passte zum Verlegen nur ein Minibagger. Dieser hätte die schweren Bullenspalten nicht heben können.


Laut Tierschutz-Nutztierhaltungsverordnung darf die Schlitzbreite bei der Auflage mit Gummimatten 3 cm betragen, die Schlitze der darunterliegenden Betonspalten können mit 3,5 cm etwas größer sein. Das sorgt dafür, dass die Tiere den Kot besser durchtreten.


Bisherige Erfahrungen


Lübbers hat festgestellt, dass die Tiere auf den Gummimatten nicht unbedingt sauberer sind. Kritisch sieht er zudem die fehlende Planungssicherheit, weil sich politische Rahmenbedingungen bezüglich Tierwohl sehr schnell ändern. „Darauf können wir nach der teuren Investition nicht einfach so reagieren“, kritisiert der Landwirt.


Bei der Umstellung hat ihn die Tierärztliche Gemeinschaftspraxis Bersenbrück unterstützt. Ihre Erfahrungen sowie weitere Empfehlungen einiger Hersteller zum Einbau von Gummimatten haben wir in unserem Leserservice zusammengestellt (siehe QR-Code Heft+ auf der Seite R28).-neu-

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