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Wo ist der Haken?

Lesezeit: 2 Minuten

Arla möchte in Nigeria bessere Bedingungen für die Menschen schaffen. Ein Projekt reiner Nächstenliebe? Wohl kaum, wie Peder Pedersen und Markus Teubner einräumen. In zehn Jahren will die europäische Molkereigenossenschaft führender Anbieter von Milchprodukten vor Ort sein. Die Wirtschaftlichkeit steht also im Vordergrund. Das ist legitim. Arla ist ein genossenschaftlich organisiertes Unternehmen, das die eigene Existenz und die der Mitglieder sichern muss. Aber auch die Einheimischen profitieren: Bildung, Arbeitsplätze, Infrastruktur und die Milchsammlung und -entlohnung. Oder?


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Es ist angebracht, auch kritisch hinzuschauen. Laut einem Experten wirtschaften Kleinbauern in Afrika oft seit Generationen, ohne offizielle Grundbucheinträge oder verbriefte Landrechte. Wenn Investoren aus dem Ausland kommen, um sich das Land anzueignen, verlieren die Bauern ihre Lebensgrundlage. Oft würden die Regierungen das Land gerne verkaufen, um Geld zu machen. Die Bevölkerung könne schwer für ihre Rechte eintreten.


Ob das so auch in Nigeria stattfindet, lässt sich nicht beurteilen. Die Welthungerhilfe, die Deutsche Gesellschaft für internationale Zusammenarbeit (giz) oder der Deutsche Bauernverband konnten oder wollten jedenfalls keine Einschätzung zu unserer Anfrage abgeben. Germany Trade and Invest (GTAI) erklärte aber, dass internationale Investoren gerne gesehen sind bei Projekten, die mehr lokale Wertschöpfung als Ziel haben. Eine Konkurrenzsituation entstehe nicht. Vorteil sei, dass Kleinbauern ihre Milch direkt an den Großbetrieb liefern und angemessen vermarkten können. Eine „Win-win-Situation“ für beide Seiten, so GTAI.


Arla schafft Hilfe zur Selbsthilfe und steigert dabei im besten Fall Umsatz und Wertschöpfung. Wenn davon auch die europäischen Landwirte profitieren, könnte das Projekt für drei Seiten eine „Win-win-win-Situation“ werden.

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