Bio Milch Marker Index
64,13 Cent ist fairer Preis für Bio-Milcherzeuger
Laut MEG Milch Board fehlen Biomilcherzeugern 17,46 Ct zur Kostendeckung. Investitionen in die Zukunft seien damit nicht möglich.
Die MEG Milch Board beschäftigt sich mit der Frage, ob der Biomilchpreis ein fairer Milchpreis ist und lässt die Biomilcherzeugungskosten in regelmäßigen Abständen auf wissenschaftlicher Basis berechnen.

Nach Erhebungen der MEG Milch Board seien nur 73 % der Biomilcherzeugungskosten gedeckt. (Bildquelle: MEG Milch Board )
Das Ergebnis: Die Biomilcherzeuger müssten 64,13 ct/kg Milch erhalten, wenn alle Kosten eingerechnet werden würden. Die Molkereien zahlen im Bundesschnitt aktuell aber nur 47,17 ct/kg aus. Die Unterdeckung beträgt 27 % oder knapp 17 Cent. Viel Geld, welches auf den Betrieben fehlt, um in eine nachhaltigere und umweltfreundlichere Milchproduktion zu investieren, wie es in der Pressemitteilung der MEG Milch Board heißt.
Erzeugungskosten gestiegen
Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Bio-Milchmarkerindex (MMI) um zwei Punkte auf einen Wert von 97. Das entspricht 1,20 Cent, heißt es in dem Schreiben. Seit dem Wirtschaftsjahr 2015/16 (Basis = 100) sanken die Erzeugungskosten um drei Punkte. Der höchste Kostenstand liegt weiterhin im Wirtschaftsjahr 2014/15 mit 104 Indexpunkten.

Im Vergleich zum Vorjahr stieg der Bio-Milchmarkerindex (MMI) um zwei Punkte auf einen Wert von 97. (Bildquelle: MEG Milch Board )
Gegenüber dem Wirtschaftsjahr 2018/2019 haben sich die Kosten für den allgemeinen Betriebs- und Materialaufwand insgesamt kaum verändert, die höchsten Ausgaben hatten die Biomilchviehbetriebe nach Angaben der MEG Milch Board wie auch im Vorjahr für Futter, Abschreibungen, Energie sowie Unterhaltung von Gebäuden und Maschinen. Der Einkommensansatz für die Bio-Milchbauern und –bäuerinnen lag bei 24,53 Cent, er beruht auf den aktuellen landwirtschaftlichen Tarifen, erklärt die MEG Milch Board.
Nur 73 % der Kosten gedeckt
Die Einnahmen aus den Direktzahlungen und Zuschüssen (ohne sonstige Zahlungen aus den Agrarumweltmaßnahmen, aber mit der Bioprämie) betrugen 13,55 ct/kg. Im Jahr 2019/20 betrug der Auszahlungspreis für Biomilch 47,17 ct/kg und deckt damit nur 73 % der Erzeugungskosten, heißt es weiter. Im Schnitt der vergangenen fünf Jahre lagen die Erzeugungskosten nach Abzug der Direktzahlungen und der Bioprämie bei 64,79 ct/kg und die Unterdeckung bei 26 %. Mit dem Berichtsjahr 2020 wurde der Bio-MMI auf Basis der neuesten Daten zur wirtschaftlichen Lage der Biomilcherzeugungsbetriebe (Testbetriebsnetz) und zur Preisentwicklung bei den wichtigsten Betriebsmitteln (AMI, Destatis) berechnet. Das bisher veröffentlichte Trendergebnis vom Wirtschaftsjahr 2018/2019 verliert seine Gültigkeit.
von Rudolf Rößle
Arla
zahlt 41 Cent. Die Reise ist schon vorgegeben und wie lange die Verträge zwischen Bioland und den Discountern bestehen, ist die Frage.
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von Bernhard ter Veen
boah...
13,55 Cent/ JE Kilogramm Milch... nur aus Staatlichen Zahlungstöpfen... für NICHTS oben auf den Erzeugungspreis ...das is doch mal ne Hausnummer... Ich möchte KEINE Steuern mehr Abführen müssen für ein Verbrauchertäuschungs-System das NUR aus Ideologie mit Hilfe aus dem Steuertopf ... mehr anzeigen KÜNSTLICH am Leben gehalten wird und dann so dargestellt wird alswenn es die BESSERE Form der Landwirtschaft ist... und dann noch HÖHERE Preise für vom Steuerzahler GESPONSORTE Produkte von der Besserverdienenden Bevölkerungsschicht verlangen, die wiederrum auch NUR vom Steuerzahler bezahlt werden... Wie krank ist DAS eigentlich ??? weniger anzeigen
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von Werner Albrecht
Milch Märchen Index
Genau so ist es. Ein hochsubvenioniertes System das mit Steuergelder in einem Massenmarkt gepresst wird. In diesem Haifisch Becken wo es meist nur um den Preis geht haben sie keine Chance. Zuviel Bürokratie, Auflagen und Gewinnstreben der Bioverbände wird das Aus für Bio bei vielen ... mehr anzeigen Betrieben sein. Das Ausland kann Viel Billiger. De Verbraucher wird in der Mehrzahl nicht bereit sein die Mehrkosten zu tragen. weniger anzeigen
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von Thorsten Sanders
Wo bleibt der Zusammenhalt?
Solange der eine Bauer nur über den anderen schimpft, nur weil er es anders macht, werden wir keine Verbesserungen für unseren Berufsstand erreichen. Wir bekommen doch schon genug Druck von allen Seite, da müssen wir uns doch nicht noch gegenseitig zerfleischen! Nur gemeinsam sind wir ... mehr anzeigen stark. Leben und leben lassen. weniger anzeigen
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