Aus Protest gegen die extrem niedrigen Milchpreise haben am Donnerstagmorgen Milchbauern an mehreren Orten die Zufahrten zu den Zentrallagern mehrerer Lebensmitteldiscounter blockiert.
Rastatt (Baden-Württemberg): Hier versperrten rund 30 Bauern mit ihren Traktoren und Anhängern über vier Stunden lang die Ein- und Ausfahrt des Aldi-Firmengeländes. Auch in Gerstetten-Dettingen (Kreis Heidenheim), in Waldenburg (Hohenlohekreis) und in Aichtal (Kreis Esslingen) hatten Landwirte mit Fahrzeugen die Zufahrten zu den Zentrallagern von Aldi, Lidl und Netto behindert. Die Polizei musste nach eigenen Angaben nicht eingreifen.
Weitere Proteste gab es in Altenstadt (Landkreis Neu-Ulm) , wo Milchbauern ein Zentrallager von Aldi blockierten. Wie die Kemptener Polizei mitteilte, versperrten die Landwirte die Ein- und Aufahrt des Lagers mit Heuballen. Eine Durchfahrt für LKW war nicht mehr möglich.
Die Landwirte wählten gezielt die Zentrallager der Discounter aus, um die Belieferung der Filialen mit Frischprodukten zu stören. Vor 14 Tagen hatte allen voran Aldi mit erneuten Preissenkungen bei Lebensmitteln den Unmut der Bauern auf sich gezogen.
