Der Bundesverband Deutscher Milchviehhalter (BDM) hat erneut die Molkereiwirtschaft kritisiert. Deren Unternehmen verwendeten derzeit viel Geld und Energie darauf, um die für die Milcherzeuger positiven Ergebnisse des Milchgipfels Ende Juli im Nachgang zu torpedieren, moniert der BDM.
Während die Molkereien darüber klagten, dass derzeit hohe Anlieferungsmengen den Rohstoffwert nach unten drückten und gleichzeitig Impulse aus dem Exportgeschäft fehlten, werde von ihrer Seite nichts unternommen, um dieser Situation zu begegnen. Stattdessen würden die Unternehmen große Kraftanstrengungen unternehmen, um den Status quo zu erhalten, beispielsweise durch den Druck teurer Hochglanzbroschüren. Man verlange die Umsetzung marktkonformer, mengenbegrenzender Maßnahmen, die einen Produktionsrückgang um etwa 3 % zur Folge hätten, so der BDM.
Frankreich beispielsweise habe als zweitgrößter Milchproduzent innerhalb der EU die vom BDM geforderten Maßnahmen zur Verhinderung der Überproduktion schon vor einigen Jahren umgesetzt. Insofern könne von einer Benachteiligung deutscher Molkereien nicht gesprochen werden. Die Molkereiwirtschaft solle ihr Geld sinnvoll und konstruktiv in Marketingmaßnahmen einsetzen, anstatt destruktiv und an den Markterfordernissen vorbei gegen die Erzeuger vorzugehen.