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Brandl: Kaum Chancen auf höhere Milchpreise
Der Milchindustrieverband (MIV) hofft, das derzeitige Milchpreisniveau weiter halten zu können. Preissteigerungen seien aufgrund hoher Anlieferungsmengen und der geringen Exportmöglichkeiten derzeit nicht zu erwarten. Das sagte der Geschäftsführer des Milchindustrieverbandes, Michael Brandl im Interview der Tageszeitung Märkische Allgemeine.
Der Milchindustrieverband (MIV) hofft, das derzeitige Milchpreisniveau weiter halten zu können. Preissteigerungen seien aufgrund hoher Anlieferungsmengen und der geringen Exportmöglichkeiten derzeit nicht zu erwarten. Das sagte der Geschäftsführer des Milchindustrieverbandes, Michael Brandl im Interview der Tageszeitung Märkische Allgemeine. Die Molkereien seien bemüht, den Bauern den besten Preis zu zahlen, der aus dem Markt heraus finanzierbar sei. Allerdings sollten sich die Milcherzeuger von der Illusion freimachen, dass in Deutschland ein Mindestmilchpreis für die Erzeuger eingeführt werde. Man müsse sich auf die veränderten Bedingungen am Markt einstellen und dürfe nicht mehr nur regional denken. Brandl kritisiert die Politik. Diese habe vor einem Jahr die Milchindustrie wegen der stark gestiegenen Preise für Milchprodukte kritisiert. Heute werde man wegen zu niedriger Preise an den Pranger gestellt. Die Molkereien stünden zu Unrecht in der Kritik. Sie seien nicht Schuld am Milchpreis, sondern lediglich die Überbringer der schlechten Nachrichten. Eine Verringerung der Milchmenge halte Brandl für nicht sinnvoll. Sollte Deutschland weniger Milch produzieren, würde die europäische Konkurrenz sofort in die Lücke springen. Auch die Milchbauern kämen nicht an den Gesetzmäßigkeiten der Märkte vorbei, eine europaweite Milchmengenregelung sei nicht umzusetzen.