In China hat verseuchtes Milchpulver zum Tod zweier Babys geführt. Insgesamt erkrankten 1.253 Säuglinge, so die Süddeutsche Zeitung. In das Milchpulver war unerlaubter Weise die Chemikalie Melamin eingemischt worden, um einen höheren Proteingehalt der Milch vorzutäuschen. Die Chemikalie verursachte bei den Säuglingen die Bildung von Nierensteinen.
Obwohl die vom Melamin ausgehende Gefahr bekannt war, wurde die Sache aber absichtlich vertuscht und hat nun einen Skandal ausgelöst. Momentan liegen noch 340 Babys im Krankenhaus, 913 befinden sich in ärztlicher Behandlung. Der Skandal könnte sich nun auch ausweiten, da man vermutet, dass insgesamt 10.000 Säuglinge und Kleinkinder vergiftete Milch getrunken haben. Der chinesische Produzent des Milchpulvers, Sanlu, sein neuseeländischer Anteilseigner Fonterra sowie lokale Behörden wussten bereits seit Anfang August von der Gefahr, die von dem Milchpulver ausgeht, vertuschten diese jedoch. Sanlu, der etwa ein Fünftel des chinesischen Marktes bedient, musste seine Produktion nun einstellen.