Kunden und Verbraucher erwarten, dass Milch von gesunden Eutern gewonnen wird, sagte Dr. Philipp Inderhees, Leiter Nachhaltigkeitsmanagement beim DMK auf der DVG-Tagung in Hannover. In diesem HInblick sei eine Molkerei wie DMK vielfach herausgefordert: Die Positionen von Milcherzeugern, Lebensmittelindustrie, Lebensmitteleinzelhandel und anderer Molkereien wollten gleichermaßen berücksichtigt werden, ebenso wie die Erwartungen der DMK-Kunden an nachhaltige Produktionsweise und Tierwohl.
So können Faktoren wie mangelnde Stallhygiene, Fütterungsmanagement und Melktechnik natürliche, leistungsfähige Immunabwehr der Milchkuh schwächen und damit entscheidend die Eutergesundheit beeinflussen. Eine veränderte Milchzusammensetzung wirke sich wiederum auf die Verarbeitung des Rohstoffes, insbesondere die Käseherstellung, aus, erklärte Dr. Inderhees.
"Eine Molkerei müsse deshalb in Zukunft diese Bedingungen überprüfen und zertifizieren", sagte Dr. Inderhees und verwies auf die Nachhaltigkeitsstrategie "DMK 2020: Unsere Milch, unsere Welt." Wichtiger Teil sei dabei das sogenannte Milkmaster-Programm, das eine Checkliste zur regelmäßigen Selbsteinschätzung beinhaltet. Darüber hinaus sei ein Beratungssystem für passgenaue Optimierungsstrategien Teil des Programms. Die Beratung solle durch Tierärzte erfolgen. Landwirte würden schließlich für die Erfüllung der hohen Anforderungen mit einem Bonus belohnt.