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Landjugend: Abschaffung der Milchquote ist richtig

Jetzt schaltet sich auch die Landjugend in die Debatte um die zukünftige Milch-Politik ein: „Wir sehen unsere Zukunft in der sozialen Marktwirtschaft – als Landjugend und Junglandwirte. Darum wollen wir keine Sonderstellung für Milch“, sagt Magdalena Zelder.

Lesezeit: 2 Minuten

Jetzt schaltet sich auch die Landjugend in die Debatte um die zukünftige Milch-Politik ein: „Wir sehen unsere Zukunft in der sozialen Marktwirtschaft – als Landjugend und Junglandwirte. Darum wollen wir keine Sonderstellung für Milch“, sagt Magdalena Zelder. Die Vorsitzende des Bundes der Deutschen Landjugend (BDL) spricht sich deutlich gegen die Einführung eines freiwilligen Produktionsverzichts von Milchlieferanten aus.

 

„Für uns ist die Abschaffung der Milchquote der richtige Schritt. Als einer der ersten Verbände haben wir uns dafür stark gemacht“, begründet die junge Landwirtin. Die Einführung eines freiwilligen Produktionsverzichts, wie in den Brüsseler Trilogverhandlungen über eine Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) erwähnt, sei nur ein neues marktverzerrendes Mittel, so Zelder. „Eine neue Quote durchs Hintertürchen“, sagt sie.

 

Die Bundesvorsitzende verweist auf die fragwürdige Effizienz solcher Maßnahmen. Schon beim Schulmilchprogramm konnte man erkennen, dass das Herausnehmen geringer Handelsmengen keinen signifikanten Einfluss auf das Milchpreisniveau hatte. Warum das bei einem freiwilligen Verzicht anders sein soll, könne Zelder sich nicht erklären.

 

Auch zweifeln die jungen LandwirtInnen im größten Jugendverband im ländlichen Raum an der kurzfristigen Umsetzbarkeit. „Wir arbeiten nicht mit Maschinen, sondern mit lebenden Tieren. Wie soll das gehen – von einem Tag auf den anderen nicht mehr melken?“, fragt sie.

 

Hinzu kommt: Da nach Zelders Informationen der Produktionsverzicht gegen eine Ausfallentschädigung erfolgen soll, würden die ohnehin knappen EU-Mittel noch stärker belastet. Auch stehe zu befürchten, merkt die BDL-Bundesvorsitzende an, dass aus der Maßnahme ein enormes Verwaltungsungetüm entstehe. „Schon die EU-weiten Unterschiede in den Fixkosten bei der Produktion sprechen gegen einfache Ausfallpauschalen, die überall in gleicher Höhe ausgezahlt werden könnten“, stellt sie angesichts des Vorschlags heraus, der bei den Trilogverhandlungen zwischen EU-Kommission, Rat und Europäischem Parlament diskutiert wird.

 

Der Eingriff in den Markt ist zudem schädlich für die Wettbewerbsfähigkeit europäischer Milchproduzenten. „Das ist bei den heutigen liberalen Handelsabkommen nicht mehr zeitgemäß“, findet Zelder. Sie fasst zusammen: Ein freiwilliger Produktionsverzicht ist eine teure und zudem ineffiziente Maßnahme, die modernen jungen LandwirtInnen in Europa nicht hilft. Der Bund der Deutschen Landjugend fordert eine zeitgemäße EU-Agrarpolitik, die sich nicht am Gestern sondern am Morgen orientiert.

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