Bei der Aufstellung eines Milchautomaten, ist die Abgabe an Rohmilch ab Hof an besondere Anforderungen des Lebensmittelrechts gebunden ist. Der erste Schritt sollte daher die Kontaktaufnahme mit dem Veterinäramt sein. Darüber hinaus spielt der Absatzmarkt eine große Rolle. Die Landwirte müssen für die Milchvermarktung mit Automaten zwischen 20.000 und 30.000 Euro investieren und täglich mindestens eine Stunde Arbeit einplanen. Das berichteten Referenten auf dem von der Bayerischen Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL) veranstalteten Informationstag „Milchvermarktung mit Automaten – Chancen und Risiken“.
Dieser Aufwand rechne sich nur, wenn dauerhaft ausreichend Kunden bereit sind, die regionale Milch ab Hof zu kaufen. Daher sind ein gut erreichbarer Standort in Stadtnähe und keine weiteren Mitbewerber in unmittelbarer Nachbarschaft von großem Vorteil.
Hintergrundinformationen:
- Derzeit werden ca. 25 Liter Milch pro Person und Tag getrunken
- Die Automatenpreise liegen i.d.R. zwischen 3.000 und 17.000 Euro.
- Automaten werden derzeit v.a. aus Deutschland, der Schweiz, Österreich oder Tschechien bezogen.
- Rohmilch-Abgabe ist nur direkt ab Hof erlaubt. Wird die Milch an anderen Standorten angeboten, muss sie pasteurisiert sein.