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Milchbauern pochen auf Sicherheitsnetz

Ungeachtet der zunehmenden Marktorientierung der Milcherzeuger pochen diese auf ein weiterhin wirksames Sicherheitsnetz durch die europäische Agrarpolitik. Auch Werner Schwarz vom Bauernverband sprach sich dafür aus, um im Krisenfall Strukturbrüche zu verhindern. Es dürfe die Produktionsmenge nicht stützen oder fördern

Lesezeit: 3 Minuten

Ungeachtet der zunehmenden Marktorientierung der Milcherzeuger pochen diese auf ein weiterhin wirksames Sicherheitsnetz durch die europäische Agrarpolitik. „Wir schleswig-holsteinischen Milchbauern sind auf den Markt vorbereitet. Trotzdem brauchen wir verlässliche Strukturen, an denen wir uns orientieren können“, betonte der Vorsitzende der Milcherzeugervereinigung Schleswig-Holstein, Peter Lüschow, bei der Milchwirtschaftlichen Kundgebung am vergangenen Mittwoch in Rendsburg. Lüschow räumte ein, dass die Milchbauern den Umgang mit volatilen Preisen manchmal noch lernen müssten.


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Auch der Präsident des Bauernverbandes Schleswig-Holstein, Werner Schwarz, hob hervor, wie sehr die Landwirte Planungssicherheit auch nach 2015 benötigten. Dass die Milchquote auslaufe, sei unumstößlich. „Wir brauchen aber bei aller Marktorientierung ein Sicherheitsnetz, um im Krisenfall Strukturbrüche zu verhindern. Es darf die  , aber es muss stark und flexibel genug sein, um effektives Krisenmanagement betreiben zu können“, forderte Schwarz.


Die Abteilungsleiterin Milch bei der Europäischen Kommission, Brigitte Misonne, wies mit Blick auf die Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) darauf hin, dass es für den Milchbereich eine grundsätzliche Einigung zwischen Rat, Kommission und Europaparlament gebe, aber viele Detailaspekte noch verabschiedet werden müssten. Unumstößlich sei jedoch, dass die Milchquote zum 31. März 2015 auslaufe. Das werde von keiner Seite mehr in Frage gestellt, sagte Misonne. Joachim Burgemeister  vom Genossenschaftsverband wies indes darauf hin, dass die Milchquote in der EU-27 derzeit um 6 % unterschritten werde, was bedeute, dass diese faktisch nicht mehr existiere.


Milchpaket in Deutschland weniger interessant


Wie Misonne ausführte, werden im Bereich der Marktinterventionen die Beihilfeprogramme für Magermilch und Kasein aufgehoben, weil sie seit 2006 nicht mehr in Anspruch genommen wurden. Das vorhandene Sicherheitsnetz werde in Zukunft etwas flexibler gestaltet, erklärte die EU-Beamtin. Die Laufzeit der Ankäufe bei Butter und Magermilchpulver in öffentlichen Beständen verlängere sich um einen Monat, dauere künftig also von März bis September. Die Mengengrenze für Festpreisankäufe bei Butter werde um 20 000 t auf 50 000 t erhöht.


Außerdem werde das Ausschreibungsverfahren nun automatisch bei Überschreiten der Mengengrenze eröffnet, erläuterte die Abteilungsleiterin. Die private Lagerhaltung solle ausgeweitet werden, und zwar auf Magermilchpulver sowie auf bestimmte Käsesorten mit geschützten Ursprungsbezeichnungen (gUB) und geschützten geographischen Angaben (ggA). Zum Milchpaket stellte Misonne fest, dass dieses in Deutschland nicht so interessant sei, weil hierzulande vieles in der Milchbranche schon gut organisiert sei. Aber in anderen EU-Ländern würden die Möglichkeiten gebraucht und genutzt. Das Paket sehe unter anderem vor, dass sich Erzeugergemeinschaften zusammenschließen und ihre Milch bündeln könnten, um diese besser zu vermarkten. Außerdem gebe es die Möglichkeit, über Branchenverbände beispielsweise Musterverträge oder Forderungskataloge vorzulegen. (AgE)

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