Im September lag der durchschnittliche Milchpreis von 17 Molkereiunternehmen in der EU bei 34,69 €/100 kg (Standardmilch mit 4,2 % Fett und 3,4 % Eiweiß). Verglichen mit dem Vorjahresmonat sind das durchschnittlich 2,51 € weniger, so die Kalkulation des niederländische Bauernverbandes (LTO).
Obwohl der Milchpreis in den vergangenen fünf Monaten zulegte, geht die LTO von einer Abschwächung ab Oktober aus. Nachdem die Emotionen um die Folgen der Dürre für den Milchmarkt abgeebbt seien, fielen die Butterpreise deutlich. Auch der Preis für Magermilchpulver fiel bis Oktober und steigt seitdem langsam wieder. Unter dem Einfluss der gesunkenen Fett- und Proteinpreise kamen auch die Preise für Vollmilchpulver unter Druck.
Fünf der 17 betrachteten Molkereien kündigten einen Milchpreisanstieg für Oktober an. Für November geht die LTO aber von weitgehend unveränderten Auszahlungspreise aus, denn europäische Produkte seien noch zu teuer für den Weltmarkt. Dagegen sei Milch aus Neuseeland und Südamerika dort konkurrenzfähiger. Fonterra in Neuseeland, die überwiegend für den Weltmarkt produzieren, senkte die Milchpreisprognose für das laufende Jahr.