Die Molkerei-Verbände in Deutschland haben offenbar wenig Verständnis für das vom Bundeskartellamt geplante Verbot von Milchpreisvergleichen.
Das Kartellamt beabsichtige die „Wiederherstellung des Geheim-Wettbewerbs“, kritisierte der Vorsitzende der Bayerischen Privatmolkereien, Ulrich Kraut, auf einer Verbandstagung in Finning (Kreis Landsberg). Das deutsche Kartellamt stelle sich damit gegen die EU-Kommission, die mehr Markttransparenz verlange, berichtet das Bayerische Landwirtschaftliche Wochenblatt.
Auch das Bayerische Landwirtschaftsministerium unterstützt die offene Informationspolitik, versicherte Dr. Elisabeth Viechtl: „Wir vertreten die Meinung, dass möglichst viel Transparenz da sein sollte für alle Marktbeteiligten.“
Eckard Heuser, Hauptgeschäftsführer des Milchindustrie-Verbandes, vertrat die Ansicht, dass man Milchpreisvergleiche gar nicht verbieten könne. Diese werde es in Deutschland weiterhin geben.
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