Bis Ende Juni 2008 sollen die Werke in Isernhagen und Beesten geschlossen werden. Gleichzeitig wird die Verwaltung in Bremen weiter gestrafft. Insgesamt werden rund 420 Stellen abgebaut, das meldet das niedersächsische Wochenblatt Land & Forst.
Ob es zu einer Verlagerung der Verwaltung von Bremen an einen Produktionsstandort kommt, ist offen und wird geprüft, so Hermann Cordes, Pressesprecher der Nordmilch gegenüber top agrar.
Nach Abschluss der Restrukturierung gibt es eine Erhöhung der Produktion bei Käse, Molke und Industrieprodukten, während Trinkmilch, Kondensmilch (Dose) und Desserts nicht mehr im Programm sind.
Aufsichtsratsvorsitzender Otto Lattwesen sprach sich auf den Ende letzten Jahres stattfindenen Regionalversammlungen gegen weitere Fusionen der Nordmilch aus, schloß aber sinnvolle strategische Partnerschaften nicht aus.
Probleme bereiten der Nordmilch weiterhin die wechselwilligen Mitglieder. Unternehmensschädigend sind vor allem die zahlreichen "Sofortwechsler", die durch einen Rechtsformwechsel des landwirtschaftlichen Betriebes die Nordmilch unmittelbar verlassen können, dadurch sinkt die Produktionsauslastung. Alleine im letzten Jahr hat die Nordmilch auf diese Weise 300 Mio. kg verloren, für Ende 2008 und 2009 befinden sich weitere 300 Mio. kg regulär in Kündigung.