Niedersachsens Landwirtschaftsminister Gert Lindemann will in den nächsten Jahren den Tierschutz von Rindern verbessern. Das geht aus dem „Tierschutzplan Niedersachsen“ hervor, den der Minister vor kurzem präsentiert hat.
Beispielsweise wird in der Bullenmast Handlungsbedarf gesehen bei der strohlosen Haltung auf Vollspaltenboden, hohen Besatzdichten, schlechtem Stallklima und dem Kürzen von Schwanzspitzen. Angestrebt werden vor diesem Hintergrund Tierschutzleitlinien für die Bullenhaltung und Förderprogramme für tiergerechte Haltung. Ein Konzept soll es dafür übernächstes Jahr geben, mit der Umsetzung aber erst ab 2018 begonnen werden.
Eiliger hat es das Ministerium beim Thema Milchvieh, wo Lebenszeit sowie Euter- und Klauenerkrankungen als Problemzonen gelten. Erreichen will man hier eine Zuchtauswahl auf Gesamtvitalität, womit im nächsten Jahr unter Beteiligung des Zuchtverbandes begonnen werden soll.
Bei Kälbern ist laut dem Tierschutzplan ab 2013 der Ausstieg aus dem betäubungslosen Enthornen geplant. (AgE)