Der Zuchttierverkauf der Rinder-Union West eG (RUW) boomt, das zeigen die aktuellen Zahlen. Im Geschäftsjahr 2009/10 wurden knapp 46.000 Tiere (+8 %) mit einem Umsatz von ca. 28,6 Mio. € (+7,5 %) vermarktet.
Etwa 24,2 Mio. € wurden durch die 22.900 verkauften Zuchttiere eingenommen, seit 2000 ist das der höchste Zuchtviehumsatz, so Dr. Jürgen Hartmann, geschäftsführendes Vorstandsmitglied der RUW. Im Exportgeschäft seien rund 7400 Zuchttiere für 7,8 Mio. € verkauft worden, 24 % der Tiere gingen nach Marokko, 19 % nach Italien, weitere nach Algerien, Spanien und Polen. Der Export nach Russland verringerte sich aufgrund der Bestimmungen der Blauzungenkrankheit.
Während das Ab-Hof-Geschäft einen Aufschwung erlebte mit seinen 9400 verkauften Zuchttieren (+16 %) bei ca. 8 Mio. € Umsatz, verzeichneten die Auktionen einen mengenmäßigen Rückgang. Lediglich 6100 Zuchttiere gingen bei stabilen Preisen für insgesamt 8,3 Mio. € unter den Hammer. Das Nutzviehgeschäft hingegen erlebte auf beiden Absatzwegen einen deutlichen Zuwachs. 18800 Tiere wurden ab Stall für 2,7 Mio. € verkauft, auf Auktionen waren es 4200 Tiere für 1,7 Mio. €.
Ebenfalls positiv entwickelten sich die Erstbesamungen (EB). Knapp 430000 EB wurden 2009/10 durchgeführt, ein Plus von 0,5 %. Die stärkste Gruppe bildeten die schwarzbunten Bullen mit 260300 EB. Dann folgten die Rotbunten mit 106000 EB (-1 %). Alle weiteren Rassen verzeichneten insgesamt 56000 EB. Auffällig dabei ist, dass die Rasse Weißblaue-Belgier derzeit einen "Boom" erlebt im Gegensatz zum Fleckvieh, welche an Anteilen verliert. Weißblaue-Belgier würden verstärkt im Rheinland zur Kreuzung eingesetzt.