Rohmilch ist oft mit Keimen belastet. Das zeigt eine Untersuchung des Bundesamts für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit. 58 der 304 Proben (insgesamt 19%) hatten eine Gesamtkeimzahl von über 105Koloniebildenden Einheiten pro ml Milch im Rahmen des Bundesweiten Überwachungsplans (2016). Zusätzlich fanden die Forscher Listerien (4% der Proben), Campylobacter (3%) und E. Coli (2%).
Rohmilch als Lebensmittel erfreut sich zunehmender Beliebtheit. Das liegt vor allem an der Direktvermarktung durch Milchautomaten. Dennoch sollte die Keimbelastung nicht unterschätzt werden.
Dr. Stephan Koch, Abteilungsleiter Sächsisches Staatsministerium für Soziales und Verbraucherschutz, äußerte sich dazu: „Rohmilch ist ein empfindliches Lebensmittel, das aufgrund seiner Gewinnung unmittelbar vom Tier im Stall mit bestimmten Krankheitserregern kontaminiert sein kann, die vom Tier auf den Menschen übertragbar sind. Der Konsum von Rohmilch kann somit ernste gesundheitliche Folgen haben. Verbraucher sollten daher unbedingt den Hinweis an den Abgabestellen beachten und die Milch zunächst abkochen.“
Die Betriebe sind gesetzlich verpflichtet, den Hinweis „Rohmilch vor dem Verzehr abkochen“ an der Abgabestelle anzubringen.
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