Sächsische Milchviehhalter, die investieren wollen, sollten ihr Vorhaben nicht mehr lange hinausschieben.
Das betonte Dr. Uwe Bergfeld vom Sächsischen Landesamt für Umwelt, Landwirtschaft und Geologie beim Sächsischen Milchrindtag in Plauen. "Die derzeit noch hervorragenden Fördermöglichkeiten von bis zu 40 % in Sachsen werden dauerhaft nicht bleiben", befürchtete Bergfeld.
Insgesamt beurteilte er die betrieblichen Strukturen aber auch die Molkereistrukturen in Sachsen aber schon heute als sehr gut und zukunftsfähig. Auch bei den Milchleistungen sei man seit Jahren vorne. Bergfeld betonte aber, dass die Milchviehhaltung in Zukunft noch stärker die öffentliche Akzeptanz im Blick behalten müsse.
Dass Sachsens Molkereien bundesweit zu den Unternehmen mit den besten Milchpreisen zählen, berichtete Maika Krauter, ebenfalls vom Landesamt für Landwirtschaft. Von Januar bis September 2010 erhielten die sächsischen Milchbauern einen Milchpreis von durchschnittlich 29,2 Ct (3,7 % Fett, 3,4 % Eiweiß). Das seien 27 % mehr als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Mit diesem Schnitt liegt Sachsen über dem derzeitigen Bundesmittel von 28,8 Ct.