In der Schweiz soll jetzt zur Stützung der Preise Milch vom Markt genommen werden.
Geplant ist zur Marktentlastung von April bis Juni 5 Prozent der Milch als Vollmilchpulver zu exportieren. Für diese 5 Prozent gibt es noch einen Milchpreis von 23 Rappen. Das sind umgerechnet ca. 15 Ct/kg Milch. Ziel der Massnahme ist, dass der Milchpreis nicht ins Bodenlose stürzt.
Außerdem soll es ab dem 1. Mai 2009 vorerst keine vertraglich genehmigte Lieferung von Mehrmengen mehr geben. Darauf einigten sich die Zentralschweizer Milchproduzenten (ZMP). Die Produktion von so genannten Mehrvertragsmengen sei nur sinnvoll, wenn sie auch mit entsprechender Wertschöpfung am Markt abgesetzt werden könnten, was heute und auch voraussichtlich in den nächsten Monaten kaum der Fall sein werde, heißt es in der Begründung der ZMP. Die Lieferanten der ZMP erhalten derzeit noch einen Milchpreis in Höhe von 60 Rappen, das sind ca. 39,5 Ct.
Ähnliche Vereinbarungen zur Marktentlastung trafen auch mehrere Produzenten-Organisationen (PO) unter anderem die Miba und die Nordostmilch. Für das nächste Jahr sei die Basismenge plus Zusatzkontingente als Lieferrecht massgebend: "Wenn sich die Marktlage während des Jahres massiv verändern würde, dann könnten allenfalls Mehrmengen wieder in Betracht gezogen werden", so Roland Rosset von der PO Miba. Vorerst habe man sie aber ausgesetzt.