Italiens Milchbauern hoffen, 2012/13 keine weitere Milchquotenüberschreitung zu erleben.
Wie der Landwirtschaftsverband der Familienbetriebe (Coldiretti) mitteilte, wurden im Februar nach vorläufigen Zahlen 872 Mio. l Milch angeliefert, womit sich die gesamte Milchmenge im aktuellen Quotenjahr auf 9,82 Mrd. l Milch beläuft. Damit liegen die Werte erstmals unter denen des Vorjahres. Im Monatsvergleich wurden 3,44 % weniger abgegeben, die kumulierte Menge lag 0,6 % unter der in der Kampagne 2011/12. Sollte sich die Entwicklung im März, dem letzten Monat des Milchwirtschaftsjahres bestätigt haben, könnten die Halter aufatmen, betonte Coldiretti.
Von April bis Juni 2012 waren die Milchmengen im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen, danach verlangsamte sich die Aufwärtsbewegung bis sie nun zum Erliegen kam. Treiber der Entwicklung sind laut Verband die Regionen in Mittel- und Süditalien sowie Venetien, Friaul und Emilia Romagna im Norden. Dagegen werden die Lombardei, das Piemont, das Trentino und Südtirol wohl die Milchquote überliefern, und das, obwohl auch bei ihnen die Produktion in den letzten Monaten zurückgegangen sei. Die EU-Kommission sieht einen noch deutlicheren Abstand zwischen dem gegenwärtigen und vorigen Quotenjahr. Nach Auswertung der an sie gemeldeten Daten wurden im Quotenjahr 2012/13 bisher in Italien 8,98 Mrd. l Milch an die Molkereien geliefert, das sind 3,5 % weniger als im Vorjahr. AgE