Westfleisch hat als erstes Fleischunternehmen in Deutschland jetzt eine Ökobilanz für die gesamte Produktionskette von weißem Kalbfleisch vorgelegt.
Das teilt das westfälische Unternehmen in einer Pressemitteilung mit. Diese Ökobilanz beinhaltet neben der CO2-Bilanz auch weitere ökologische Bewertungsgrößen wie etwa die bei der Produktion entstandenen Treibhausgase. Nach den Auswertungen der Westfleisch liegt der CO2-Fußabdruck im Bereich von 8,7 bis 10,9 kg CO2-Äquivalente pro kg Rindfleisch. Die Schwankung kommt durch eine unterschiedliche Bewertung der Gärprozesse im Verdauungstrakt der Rinder zustande. Damit liegt das Kalbfleisch zwischen Schweinefleisch (3,2 kg CO2-Äquivalente pro kg) und Rinderfleisch (24 kg CO2 Äquivalente pro kg). Die Position zwischen Rind und Schwein kann zum Teil durch den noch nicht voll entwickelten Verdauungstrakt des Kalbes erklärt werden.
Das entstehende CO2 ist zu etwa 40 % auf direkte Methanemissionen von Kalb und Muttertier zurück zu führen. Der Rest kommt durch den Herstellungsprozess der Futtermittel zustande. Eine maßgebliche Rolle in der Ökobilanz spielen außerdem Beiträge zur Gesamtumweltbelastung, die aus dem Primärenergiebedarf, den Wasseremissionen und dem Versauerungspotenzial stammen.
Die Daten zur Ökobilanz bei weißem Kalbfleisch wurden am Westfleisch-Fleischcenter in Hamm sowie bei Mästern des "Bestkalb"-Programmes aus Nordwestdeutschland erhoben. Die Erhebung ist Teil der Nachhaltigkeitsziele 2011 der Westfleisch.
Insgesamt entwickle sich der Markt für Kalbfleisch positiv: Im Jahr 2010 hat die Westfleisch mit 320 000 Tieren rund 3,2 % mehr vermarktet als noch im Vorjahr.