Manfred Graff, Vorstandsvorsitzender der MUH Arla eG, fordert mehr FusionenderMolkereien. Derzeit gebe es in Deutschland noch zu viele kleine Anbieter, die einem starken Einzelhandel gegenüber ständen. Das erklärte Graff auf der Herbsttagung der Landwirtschaftskammer NRW in Hamminkeln.
Dabei gehe es nicht darum, wer mit wem konsolidiert, sondern, dass konsolidiert wird. Die geringe Marktmacht der Molkereien habe sich zuletzt in den schlechten Trinkmilch-Abschlüssen mit dem Handel bemerkbar gemacht. Dabei ist viel Bauerngeld auf der Straße liegen geblieben, sagte Graff.
Grund sei unter anderem die hohe Anzahl Anbieter auf dem deutschen Milchmarkt. Dadurch entstünden ein unkontrollierbares Angebot mit unkreativen Vermarktungsstrategien. Große Molkereien könnten innovativere Produkte entwickeln und diese besser vermarkten.
Als Beispiel für einen gut funktionierenden Markt führte Graff Großbritannien an. Hier gebe es wenige Molkereien, die eine größere Marktmacht hätten. Dadurch seien diese gegenüber dem Handel besser aufgestellt. So könnten englische Molkereien beispielsweise Verträge über drei bis vier Jahre aushandeln, anstatt über Halbjahresabschlüsse zu diskutieren.
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