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Afrikanische Schweinepest

Australiens Regierung warnt vor asiatischer ASP-Mutante

Australien will zum Schutz vor der neuen Variante des ASP-Virus die Biosicherheitsmaßnahmen an der Landesgrenze verstärken. Durch fehlende Symptome bei den Tieren bliebe die Mutante oft unentdeckt.

Lesezeit: 3 Minuten

Nachdem in China Virusmutationen der Afrikanischen Schweinepest (ASP) nachgewiesen wurden, hat Australiens Regierung zur erhöhten Wachsamkeit aufgerufen und will die Biosicherheitsmaßnahmen an der Grenze verstärken. „Das gemeldete Auftreten neuer Varianten des ASP-Virus in Asien ist besorgniserregend", erklärte Landwirtschaftsminister David Littleproud. Die neuen Varianten verursachten weniger offensichtliche Anzeichen der Krankheit bei den Schweinen, was die Wahrscheinlichkeit erhöhe, dass diese unentdeckt und unkontrolliert bleibe. Angesichts der bevorstehenden Feierlichkeiten zum chinesischen Neujahrsfest, der Ankunft weiterer Geschenkartikel in Australien und der zunehmenden Reisen in der Region sei dies der „perfekte Risikosturm“, warnte der Minister. Er wies darauf hin, dass zwischen dem 5. November 2018 und dem 31. Dezember 2020 bereits 42,8 t illegal eingeführte Schweinefleischprodukte von Flugreisenden und 9,4 t in Poststücken an der Grenze beschlagnahmt worden seien. Bei Proben, die in zwei Septemberwochen 2019 durchgeführt worden seien, hätten in 50 % der Fälle ASP-Virusfragmente nachgewiesen werden können. Eine Einschleppung der Seuche nach Australien könnte dem Branchenverband Australian Pork Limited zufolge die heimische Wirtschaft über einen Zeitraum von fünf Jahren umgerechnet bis zu 1,3 Mrd € kosten. Australiens Chefveterinär Mark Schipp schließt nicht aus, dass die neue Variante durch den Einsatz eines illegal hergestellten Impfstoffs und nicht durch natürliche Mutation entstanden ist. „Die Deletionen, also der Verlust eines DNA-Abschnitts, die wir in diesem Virus sehen, sind die gleichen Deletionen, die bei der Entwicklung von Impfstoffen verwendet werden“, berichtete Schipp.

Natürliche Mutation?

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Chinesischen Wissenschaftlern des Militärveterinärinstituts in Changchun zufolge haben die neuen Stämme eine niedrigere Mortalität bei Schweinen und verursachen chronische klinische Symptome, wie Erschöpfung, langsameres Wachstum und geringere Fruchtbarkeit bei Sauen, was schwerer zu erkennen sei. Ein neuer Stamm namens HuB20 sei aus Schweinefleisch isoliert worden, welches auf einem Markt in der zentralen Provinz Hubei angeboten worden sei, berichtete Hu Rongliang vom Institut der chinesischen Volksbefreiungsarmee nach Angaben der Nachrichtenagentur Reuters. Das Virus habe eine teilweise Deletion des CD2v-Gens und eines benachbarten 8CR-Gens aufgewiesen. Frühere Forschungen in Russland hätten gezeigt, dass das Löschen der beiden Gene vor der ASP schützen könne. „Diese Variante enthält aber keine bekannten Markergene, was darauf hinweist, dass natürliche Varianten von ASP in China vorkommen und dies möglicherweise mit der subakuten ASP-Epidemie im Land zusammenhängt“, erläuterte der Wissenschaftler. Über eine längere Zeit seien Mutationen des Virus zu erwarten gewesen. Hu und seine Kollegen erklärten, dass weiter daran gearbeitet werde, die Virulenz des neuen Stammes zu erforschen.

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