Wie das Bayerische Landesamt für Statistik mitteilt, gab es nach den vorläufigen repräsentativen Ergebnissen der Schweinebestandserhebung zum 3. November 2020 rund 4.400 schweinehaltende Betriebe, die einen Mindestbestand von 50 Schweinen oder 10 Zuchtsauen aufwiesen. Im Vergleich zum Vorjahr ist das ein eher leichter Rückgang um 2,5 % (-100 Betriebe). Letztes Jahr betrug der Rückgang 6,1 % (-300 Betriebe).
Von den bayerischen Betrieben wurden bayernweit 3.044.700 Schweine gehalten. Im Vergleich zur Vorjahreserhebung entspricht dies einem leichten Rückgang von 0,6 % (-17.000 Tiere), während es vor einem Jahr einen Rückgang um 4,4 % (-139.200 Tiere) gab.
21 % mehr überschwere Schweine
Besonders interessant ist der Blick auf die Mastschweine: Der Gesamtbestand ist zwar nochmals um 0,9 % (-13.700 Tiere) auf einen Bestand von 1.452.000 Tiere gesunken, jedoch gibt es wegen der geringeren Nachfrage nach Schweinefleisch und der Engpässe bei den Schlachthöfen aufgrund der Corona-Pandemie mehr schlachtreife Tiere. So ist die Zahl der Mastschweine mit über 110 kg Lebendgewicht um 21 % (30.900 Tiere), also fast ein Fünftel, auf 178.300 Tiere angestiegen. Der Bestand an Mastschweinen mit einem Lebendgewicht von 80 kg bis unter 110 kg stieg ebenfalls um 3,0 % (18.400 Tiere) auf 626.900 Tiere an. Die Zahl der Mastschweine von 50 kg bis unter 80 kg Lebendgewicht ist dagegen um 8,9 % (-63.100 Tiere) gesunken.
Weniger Zuchtsauen, weniger Jungsauen
Die Landwirte reagieren nun natürlich auf die neue Situation. Der Ferkelbestand ist binnen Jahresfrist zwar noch leicht um 2,1 % (17 500 Tiere) auf 865 900 Tiere angestiegen, der Bestand an Zuchtsauen ist dagegen um 6,6 % auf 195 600 Tiere gesunken. Die trächtigen Sauen haben um 5,9 % (-9 200 Tiere) auf 145 000 Tiere abgenommen und die Jungsauen sogar um 11,5 % (-2 400 Tiere) auf 18 600 Tiere.