Aus Literaturquellen aus dem 16. Jahrhundert ist bekannt, dass Buchweizen schon damals an Schweine verfüttert wurde. In der heutigen Fütterungspraxis spielt Buchweizen allerdings eher keine Rolle. Daher hat die Landwirtschaftskammer Niedersachsen im Rahmen eines sogenannten Futterakzeptanztests untersucht, ob sich das Knöterichgewächs auch als Futtermittel für die Schweinemast von heute eignet. Für die Studie wurde eine Mastschweinegruppe mit herkömmlichen Futtermitteln gefüttert. Eine andere Versuchsgruppe erhielt eine Futterration mit einem Anteil von 20 % ungeschältem Buchweizen.
Das Ergebnis überraschte die Fachleute der Kammer, denn beide Mastschweinegruppen nahmen mit 2,5 kg täglich die gleiche Futtermenge auf und erzielten mit 931 g Tageszunahmen sowie einer identischen Futterverwertung ein einheitliches Leistungsniveau. Des Weiteren soll der Schinken der mit Buchweizen gefütterten Schweine einen nussigen Geschmack haben.
Allgemein gilt Buchweizen aufgrund seiner hohen Gehalte an gesunden Inhaltsstoffen mit antioxidativem Potenzial als funktionelles Lebensmittel mit gesundheitlichem Zusatznutzen. Die Aminosäurerelation des Knöterichgewächses ähnelt jener der Sojabohne, die bekanntlich bevorzugt in der Schweinefütterung eingesetzt wird. Die Versuchsergebnisse sowie die positiven Eigenschaften der Pflanzeninhaltsstoffe und die hohe Eiweißqualität im Buchweizen können für die Tierernährung von Nutzen sein.