Die Schlacht- und Zerlegebetriebe in Deutschland haben im dritten Quartal 2012 spürbar weniger Fleisch als im Vorjahreszeitraum verarbeitet. Wie aus aktuellen Daten des Statistischen Bundesamtes hervorgeht, blieb die Fleischproduktion mit knapp 1,99 Mio. t um 4,4 % unter dem Vorjahresniveau. Entscheidenden Anteil an dieser Entwicklung hatte der Rückgang des Schlachtaufkommens am Schweinemarkt.
Zwischen Juli und September 2012 kamen in den Schlachtunternehmen nur 14,45 Mio. Schweine an den Haken; das waren rund 800.000 Schweine oder 5,3 % weniger als in der Vergleichsperiode 2011. Da die Tiere zudem etwas weniger Speck auf den Rippen hatten, fiel die Schweinefleischerzeugung mit 1,35 Mio. t sogar 5,5 % kleiner aus als im Vorjahr.
Schlachtreife Schweine fehlen
Wird die Entwicklung im gesamten bisherigen Jahresverlauf betrachtet, so war der Schweinemarkt in den ersten neun Monaten 2012 eher knapp versorgt; es fehlten im Vergleich zu 2011 mehr als 1 Million schlachtreifer Tiere im Angebot. Die Schlachtungen waren deshalb um 2,4 % rückläufig und die Schweinefleischerzeugung blieb um 2,7 % unter dem Vorjahresniveau. Insbesondere in den Monaten August und September rutschen die Schlachtaktivitäten mit einem Rückgang von jeweils mehr als 7 % im Vergleich zu den Vorjahresmonaten kräftig ins Minus. Weiter auf dem Rückmarsch befand sich auch die Lebendeinfuhr von Schlachtschweinen. Insgesamt wurden in den ersten drei Quartalen 3,35 Mio. Auslandsschweine an deutschen Schlachthöfen verarbeitet; damit fiel das Angebot aus den anderen EU-Staaten um gut 207.000 Stück oder 5,8 % kleiner aus als 2011. (AgE)