Zur besseren Einschätzung der Ebermast wurden von der Erzeugergemeinschaft Rheinland (EGR) probeweise 51 Eber holländischer Herkunft (Tempo-Eber x Topigs 20-Sauen) geschlachtet und ausgewertet. Die Eber erreichten im Mittel ein Schlachtgewicht von 92,7kg und nach AutoFOM-Klassifizierung 14,59 kg Bauch, 17,25 kg Schinken, 6,59 kg Lachs und 8,08 kg Schulter. Die Eber wiesen einen Bauchfleischanteil von 51,16 % und erhielten im Schnitt 0,953 Indexpunkte/kg SG. Im Vergleich dazu erreichten die parallel angelieferten 149 weiblichen Tiere ein Schlachtgewicht von 93,4 kg, 14,77 kg Bauch, 17,40 kg Schinken, 6,74 kg Lachs und 8,11 kg Schulter. Die weiblichen Tiere erzielten mit 51,5 % einen etwas höheren Bauchanteil als die Eber. Unterschiede gab es auch bei der Ausschlachtung. Denn pro Eber wurden 1,28 kg Hoden und Hodensack weggeschnitten. Bezogen auf die Lebendmasse macht dies 1,08 % aus. Die Ausschlachtung lag demnach bei den Sauen bei 79,15 % und bei den Ebern bei 78,6 %. Bei den subjektiven Geruchsproben fielen ein mittelmäßig und neun schwach riechende Schlachtkörper auf. Aber weder bei den Koch- noch bei den Bratproben wurde ein erheblich abweichender Geschlechtsgeruch des Fleisches ermittelt. Die Ergebnisse stellt Dr. Frank Greshake in der aktuellen Ausgabe des Landwirtschaftlichen Wochenblattes Westfalen Lippe vor.
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