Das EU-Parlament will den Druck auf den Lebensmittelhandel erhöhen, seine Nachfragemacht durch eine freiwillige Vereinbarung zu begrenzen. Andernfalls will die Mehrheit der Abgeordneten „unfairen Praktiken“ mit gesetzlichen Begrenzungen von Preisaufschlägen und Vorschriften für die Sortimentsgestaltung begegnen, berichtet das Onlineportal der „Lebensmittelzeitung“.
Die Abgeordneten des Parlaments kritisieren die Kluft zwischen Erzeuger- und Verbraucherpreisen und führen sie darauf zurück, dass große Handelsunternehmen mit übermäßiger Verhandlungsmacht die Abnahmepreise diktieren. Außerdem fordern sie die Kommission dazu auf, Maßnahmen zur Verbesserung der Preistransparenz zu erlassen. Sogar von einer Festlegung von Höchstmargen ist die Rede.
EU-Industriekommissar Antonio Tajani wies das Parlament darauf hin, dass bereits eine Reihe von Maßnahmen ergriffen worden sei, um die Lage der Erzeuger zu verbessern. Dazu gehöre die geplante Reform der Gemeinsamen Agrarpolitik sowie auch das „Hochrangige Forum zur Verbesserung der Lebensmittellieferkette“. Dies hat eine Selbstverpflichtung zu fairen Geschäftsbeziehungen zum Ziel. Sollte diese Selbstregulierung misslingen, ist die Kommission aufgefordert, Vorschläge für eine gesetzgeberische Lösung zu machen. (mk)
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