Die meisten Schweine in der Europäischen Union werden inzwischen in Spanien gehalten. Hier haben die Iberer die Deutschen bereits überholt. Doch nun schicken sich die Spanier an, den Deutschen auch bei den Schweinefleisch-Exporten den Rang abzulaufen.
Nach Angaben der EU-Kommission setzten die deutschen Exporteure im Januar und Februar 2017 insgesamt 146.877 t Schweinefleisch einschließlich Schlachtnebenerzeugnissen in Drittländern ab, womit das Vorjahresergebnis um 1,6 % verfehlt wurde. Ganz anders verlief dagegen die Entwicklung in Spanien. Dort legte der Export um satte 34 % auf 142.859 t zu.
Beim „eigentlichen Schweinefleisch“ der Warenkategorie „frisch, gekühlt, gefroren“ haben die Spanier den Deutschen längst den Rang abgelaufen. Zwar konnten die hiesigen Exporteure ihre Ausfuhrmenge gegenüber den ersten beiden Monaten 2016 um 9 % auf 72.870 t steigern. Die spanischen Anbieter verbuchten jedoch ein Plus von über 39 % auf 92.063 t.
Noch unterschiedlicher lief es bei den Schlachtnebenerzeugnissen einschließlich Speck. In diesem Segment hatte Deutschland mit einer Absatzmenge von 72.620 t zwar noch die Nase vorn, musste aber im Vorjahresvergleich ein Ausfuhrminus von gut 10 % hinnehmen. Die Exporteure von der iberischen Halbinsel konnten dagegen ihre Verkäufe in Drittländer um mehr als ein Viertel auf 46.350 t ausdehnen.
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