Futterumstellung, Neugruppierung und eine ungewohnte Umgebung fordern das Magen-Darm-System von Absetzferkeln heraus und schwächen die Immunabwehr. Huminsäuren kommen den Ferkeln in der stressigen Absetzzeit zugute, wie das Wochenblatt für Landleben und Landwirtschaft (www.wochenblatt.com) in seiner aktuellen Ausgabe berichtet. Landwirte, die an die Absetzer hygienisierten Ferkeltorf verfüttern, kennen den Effekt.
In einem Fütterungsversuch der Fachhochschule Osnabrück wurden 336 Ferkel in eine Kontroll- und eine Versuchsgruppe aufgeteilt. Während die Standardration der Gruppen identisch war, wurde dem Futter der Versuchsgruppe das huminsäurehaltige Produkt „WH 67“ zugesetzt. Die Dosierung betrug 0,3 % beim Ferkelaufzuchtfutter 1 sowie 0,2 % beim Ferkelaufzuchtfutter 2 und 3.
Die Leistungen der Ferkel konnten durch den Zusatz von Huminsäuren signifikant verbessert werden. Die Tageszunahmen und die Futteraufnahme wurden um 4,7 % bzw. 4,9 % gesteigert. Die Ferkel der Versuchsgruppe wogen am 48. Lebenstag im Schnitt 1 kg mehr. Der Futter- und Energieaufwand lag in beiden Gruppen auf gleichem Niveau. Außerdem zeigte die Bonitierung, dass mit 2,4 % nur ein sehr geringer Teil der Tiere in der Versuchsgruppe Verletzungen aufwies.
Der positive Einfluss der Huminsäuren wird darauf zurückgeführt, dass sie die Schleimhautabdeckung im Magen-Darm-Trakt fördern. Außerdem wirken sie entzündungshemmend und unterstützen die unspezifische Infektabwehr. Der Versuch macht deutlich, dass sich huminsäurehaltige Produkte auch in Betrieben mit guter Gesundlage und guten Leistungen positiv auf die Leistung auswirken können.