Die Hälfte der Schweine haltenden Betriebe in den Niederlanden wird bis 2030 keine Antibiotika mehr einsetzen. Und in den restlichen Betrieben werden antibiotische Wirkstoffe bis dahin nur noch in Einzelfällen verwendet. Diese optimistische Prognose wagte kürzlich Jereon Dewulf, Professor für Epidemiologie an der belgischen Universität Gent, in seinem Vortrag anlässlich eines Praktikersymposiums zur Verbesserung der Schweinegesundheit im niederländischen Eindhoven.
Interne Biosicherheit verbessern
Die treibende Kraft sieht Professor Dewulf dabei in Verbesserungen der internen Biosicherheit. Die räumliche Trennung verschiedener Altersgruppen werde bis dahin in den Betrieben weiter verbessert. Dadurch lassen sich Infektionsketten wirkungsvoll unterbrechen. Kontakte zwischen den Tieren würden auf diese Weise stark reduziert, argumentierte Dewulf. Wichtig sei in diesem Zusammenhang auch die Stiefel- und Handhygiene. Beim Wechsel zwischen verschiedenen Altersgruppen sollten zumindest die Stiefel gewechselt und die Hände gründlich gewaschen bzw. Einmalhandschuhe verwendet werden.
