Unter Berufung auf die Osnabrücker Nachrichten berichtet die ISN auf ihrer Website, dass der Minister darin eine Möglichkeit sehe, die "Futtermittelproblematik" abzumildern. Die Lebensmittelpreise könnten ohne eine Lösung in Deutschland in "raketenartiger Form" steigen. Dies sei ein echtes Problem, sagte der Landwirtschaftsminister. "Es ist gewaltig, unterschätzen Sie dieses Problem nicht." Sein Ministerium arbeite mit Hochdruck an einer Lösung, die etwa in einem Vierteljahr vorliegen werde. Unter anderem in Niedersachsen klagten die Bauern inzwischen über Existenznöte, weil sie die teuren Futtermittel nicht mehr bezahlen könnten, sagte er. Auf EU-Ebene wird bereits seit 2007 darüber nachgedacht, die Verfütterung von Tiermehl wieder zuzulassen. Grundsätzlich ausgeschlossen bleiben soll "Kannibalismus", z.B. das Verfüttern von Rindermehl an Rinder. Erwogen wird aber die Verfütterung von Schweine-Tiermehl an Hühner und umgekehrt.
Seehofer plädierte darüber hinaus dafür, die Zulassungsverfahren für gentechnisch veränderte Futterstoffe zu korrigieren. Große Schäden entstünden derzeit, weil ganze Schiffsladungen wegen geringfügiger Verunreinigungen mit gentechnisch veränderten Pflanzen zurückgewiesen würden.