Der US-Fleischverarbeiter Smithfield reagiert auf das schwierige wirtschaftliche Umfeld mit Werksschließungen und Entlassungen. Wie das Unternehmen aus Virginia am vergangenen Dienstag bekanntgab, werden insgesamt sechs Verarbeitungsstätten geschlossen. Dazu gehört auch ein Werk am Firmen-Zentralsitz in Smithfield. Die dortigen Kapazitäten sollen in ein weiter nördlich gelegenes Werk sowie in einen Betrieb im Bundesstaat North Carolina verlegt werden. Allein von dieser Maßnahme sind knapp 1400 Mitarbeiter betroffen, von denen gut 1000 an anderen Smithfield-Standorten Stellen angeboten bekommen sollen. In Plant City in Florida wird Smithfield sein Werk für verpackte Fleischprodukte dichtmachen, womit mehr als 700 Arbeitsplätze verlorengehen dürften. Die Schließung wurde für September angekündigt. Bereits im Juli soll das Werk der Smithfield-Tochter John Morrell in Great Bend in Kansas zumachen. Hier werden bislang Räucherwaren und Frischfleisch hergestellt. Auch in Nebraska und in Ohio wird Smithfield jeweils ein Werk schließen, wovon insgesamt rund 600 Mitarbeiter betroffen sind. Mit einem Umsatz von rund 12 Mrd $ (9,41 Mrd Euro) ist Smithfield der führende Verarbeiter und Vermarkter von frischem Schweinefleisch und abgepackten Fleischwaren in den Vereinigten Staaten. Zugleich ist das vertikal integrierte Unternehmen der größte Schweinemäster im Land. Zwar hatte Smithfield im vergangenen Jahr Profit gemacht; allerdings war der Unternehmensgewinn trotz des Verkaufs der Rindersparte im Herbst merklich geschrumpft.
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