Beim Einsatz von künstlichen Ferkel-Ammen ist vor allem auf äußerste Sauberkeit und Hygiene zu achten. Außerdem sollten die Ferkel im Alter von fünf bis sieben Tagen an die künstliche Amme versetzt werden. Wobei darauf zu achten ist, dass nur die schwersten Tiere einer Gruppe an die Amme kommen. 2,5 bis 3 kg sollten die Ferkel zu dem Zeitpunkt wiegen. In dem Interview mit dem Landwirtschaftlichen Wochenblatt Westfalen-Lippe berichtet Dr. Karl-Heinz Tölle vom Lehr- und Versuchszentrum Futterkamp weiterhin, dass die Ferkelverluste an der künstlichen Amme in Futterkamp bei etwa 4,5% liegen. Um die Verluste so gering wie möglich zu halten, ist Vorsicht bei Futterwechseln geboten, da die Ferkel doch sehr empfindlich reagieren. Die Milchleistung von Ammen-Sauen darf mit dem Zusetzen von kleineren Ferkeln nicht zu stark zurückgehen. Dann kann es durchaus vorkommen, dass die Ammen-Sau bereits im Abferkelstall beginnt zu rauschen.
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