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Westfleisch erwartet weitere Zugewinne der Discounter
Die Entwicklung auf dem Rotfleischsektor wird nach Einschätzung des geschäftsführenden Vorstandes der Westfleisch, Dr. Helfried Giesen, weiterhin durch die Discounter geprägt.
Die Entwicklung auf dem Rotfleischsektor wird nach Einschätzung des geschäftsführenden Vorstandes der Westfleisch, Dr. Helfried Giesen, weiterhin durch die Discounter geprägt. Während der Marketingtage der Centralen Marketing-Gesellschaft der deutschen Agrarwirtschaft (CMA) bezeichnete er die Discounter vorige Woche als "Lebenselixier" für die Fleischwirtschaft. Diese seien dabei, sich "auch die Rindfleischmärkte hinzuzuordnen", und zwar nicht nur etwa für Suppenfleisch, sondern auch für hochwertige Produkte wie Steaks. Dabei würden durchaus attraktive Preise ausgelobt. Angesichts der Belastungen durch die Finanzkrise rechnet der Westfleisch-Vorstand mit einer weiteren Steigerung des Fleischabsatzes bei den Discountern. Im Auftreten dieser Lebensmitteleinzelhandelsketten sieht Giesen auch einen Grund "warum sich die Westfleisch recht gut entwickelt hat". Beim Umsatz dürfte die Genossenschaft in diesem Jahr an der Marke von 2 Mrd. € kratzen; von Januar bis September 2008 setzte die Westfleisch 1,49 Mrd. € um, das waren 17,2 % mehr als im entsprechenden Vorjahreszeitraum. Die Entwicklung war vor allem preisgetrieben, da sich die Absatzmenge um bescheidenere 6 % auf 592.000 t erhöhte. Ein Wachstumsträger war der Export, dessen Anteil am gesamten Fleischabsatz der Westfleisch in diesem Jahr gemessen an der Tonnage bei 40 % lag, bei Schweinefleisch sogar nahe 50 %. Überproportional zugelegt hat das Unternehmen dabei in neuen EU-Mitgliedstaaten wie Tschechien, Polen und im Baltikum. Angesichts neuer Veterinärabkommen, unter anderem mit Japan und China, sieht Giesen nun neue Aufgaben auf dem asiatischen Exportmarkt.