Die BVD-Sanierung ist eine Erfolgsgeschichte. Die Zahl der „persistent infizierten“ Tiere, die dauerhaft das gefährliche Virus ausscheiden, hat sich laut dem für die Tierseuchenbekämpfung in Deutschland zuständigen Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Baden-Württemberg und Bayern seit 2011 um mehr als das Hundertfache verringert. 2019 wurden in Bayern noch 42 Dauerausscheider gefunden, in Baden-Württemberg nur noch einer. Die Zahl der „transient infizierten“ Tiere, die nur vorübergehend Viren ausscheiden und deshalb nicht gemerzt werden müssen, liegt etwas höher.
Wegen der positiven Entwicklung wird jetzt über einen Übergang zu anderen, weniger aufwendigeren Verfahren diskutiert, z.B. über die serologische Untersuchung der Tankmilch oder über Jungtierfenster.
Eine sofortige Abkehr von der Beprobung aller neugeborenen Kälber erscheint aber laut FLI nicht sinnvoll. Die Schweiz, die dies praktiziert hat, habe schlechte Erfahrungen damit gemacht. „Auch sehr wenige dauerhafte Ausscheider können die Ausbreitung des Erregers schnell wieder befördern“, erläutert Prof. Martin Beer, Leiter des Ins-tituts für Virusdiagnostik am FLI.
Laut Beer sollte es deshalb einen fließenden Übergang geben, bei dem zunächst parallel zur Beprobung der Ohrstanzen ergänzende serologische Untersuchungen laufen, um deren Wirksamkeit zu prüfen.
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Die BVD-Sanierung ist eine Erfolgsgeschichte. Die Zahl der „persistent infizierten“ Tiere, die dauerhaft das gefährliche Virus ausscheiden, hat sich laut dem für die Tierseuchenbekämpfung in Deutschland zuständigen Friedrich-Loeffler-Institut (FLI) in Baden-Württemberg und Bayern seit 2011 um mehr als das Hundertfache verringert. 2019 wurden in Bayern noch 42 Dauerausscheider gefunden, in Baden-Württemberg nur noch einer. Die Zahl der „transient infizierten“ Tiere, die nur vorübergehend Viren ausscheiden und deshalb nicht gemerzt werden müssen, liegt etwas höher.
Wegen der positiven Entwicklung wird jetzt über einen Übergang zu anderen, weniger aufwendigeren Verfahren diskutiert, z.B. über die serologische Untersuchung der Tankmilch oder über Jungtierfenster.
Eine sofortige Abkehr von der Beprobung aller neugeborenen Kälber erscheint aber laut FLI nicht sinnvoll. Die Schweiz, die dies praktiziert hat, habe schlechte Erfahrungen damit gemacht. „Auch sehr wenige dauerhafte Ausscheider können die Ausbreitung des Erregers schnell wieder befördern“, erläutert Prof. Martin Beer, Leiter des Ins-tituts für Virusdiagnostik am FLI.
Laut Beer sollte es deshalb einen fließenden Übergang geben, bei dem zunächst parallel zur Beprobung der Ohrstanzen ergänzende serologische Untersuchungen laufen, um deren Wirksamkeit zu prüfen.