Forderungen der Verbraucher, schärfere gesetzliche Auflagen und nun auch noch die Corona-Pandemie: Die süddeutsche Landwirtschaft steht unter Druck. Unternehmen der Außenwirtschaft sind trotzdem zuversichtlich.
Verhaltener Optimismus
„Die Agrarwirtschaft war immer schon in der Lage, sich mit veränderten Rahmenbedingungen zu arrangieren. Die Corona-Pandemie ist so gesehen eine weitere „Nebenbedingung“, auf die wir uns alle einstellen müssen.
Die Nahrungsmittelproduktion und andere Bereiche der Agrarwirtschaft können allerdings nicht stillstehen – es muss gesät und geerntet und gepflegt werden. Der Ertrag hängt aber bei den meisten Kulturen weitgehend vom Wetter ab, nicht von Corona-maßnahmen. Deshalb rechnen wir mit einer verhalten optimistischen Stimmung. Verhalten, weil die Pandemie ein Unsicherheitsfaktor für den Absatz der Erzeugnisse darstellt und optimistisch, da die Ertragslage im Süden positiv scheint.
Verhaltener Optimismus und sich stetig verändernde Rahmenbedingungen sind für Investitionen allerdings keine gute Kombination. Notwendige Ersatzinvestitionen werden weiterhin getätigt, Neuinvestitionen aber eher zurückgehalten. Deshalb glauben wir, dass es kurzfristig keinen dramatischen Abschwung, aber auch keine euphorischen Zuwächse geben wird.
Ein Investor braucht ein stabiles Umfeld, um sein Risiko einschätzen zu können. Je unsicherer das Umfeld ist, desto größer muss die Risikobereitschaft sein. Wenn aus der Politik Signale für mehr Stabilität in der Gesetzgebung kommen und der Corona-risikofaktor durch einen Impfstoff überschaubar wird, dann wird auch in der Landwirtschaft die Investitionsbereitschaft zurückkehren.
Aber: Der Umgang mit neuen Situationen erfordert immer Aufwand in Zeit und Geld. Das bedeutet, dass die Landwirtschaft noch effektiver und effizienter werden muss. Automatisierung und Präzision bleiben daher trotz des heute schon hohen Niveaus die großen Entwicklungsfelder für die Zukunft.“
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Forderungen der Verbraucher, schärfere gesetzliche Auflagen und nun auch noch die Corona-Pandemie: Die süddeutsche Landwirtschaft steht unter Druck. Unternehmen der Außenwirtschaft sind trotzdem zuversichtlich.
Verhaltener Optimismus
„Die Agrarwirtschaft war immer schon in der Lage, sich mit veränderten Rahmenbedingungen zu arrangieren. Die Corona-Pandemie ist so gesehen eine weitere „Nebenbedingung“, auf die wir uns alle einstellen müssen.
Die Nahrungsmittelproduktion und andere Bereiche der Agrarwirtschaft können allerdings nicht stillstehen – es muss gesät und geerntet und gepflegt werden. Der Ertrag hängt aber bei den meisten Kulturen weitgehend vom Wetter ab, nicht von Corona-maßnahmen. Deshalb rechnen wir mit einer verhalten optimistischen Stimmung. Verhalten, weil die Pandemie ein Unsicherheitsfaktor für den Absatz der Erzeugnisse darstellt und optimistisch, da die Ertragslage im Süden positiv scheint.
Verhaltener Optimismus und sich stetig verändernde Rahmenbedingungen sind für Investitionen allerdings keine gute Kombination. Notwendige Ersatzinvestitionen werden weiterhin getätigt, Neuinvestitionen aber eher zurückgehalten. Deshalb glauben wir, dass es kurzfristig keinen dramatischen Abschwung, aber auch keine euphorischen Zuwächse geben wird.
Ein Investor braucht ein stabiles Umfeld, um sein Risiko einschätzen zu können. Je unsicherer das Umfeld ist, desto größer muss die Risikobereitschaft sein. Wenn aus der Politik Signale für mehr Stabilität in der Gesetzgebung kommen und der Corona-risikofaktor durch einen Impfstoff überschaubar wird, dann wird auch in der Landwirtschaft die Investitionsbereitschaft zurückkehren.
Aber: Der Umgang mit neuen Situationen erfordert immer Aufwand in Zeit und Geld. Das bedeutet, dass die Landwirtschaft noch effektiver und effizienter werden muss. Automatisierung und Präzision bleiben daher trotz des heute schon hohen Niveaus die großen Entwicklungsfelder für die Zukunft.“