Die Frage „pfluglos oder mit Pflug“ ist gefühlt so alt wie der Pflug selbst. Gegen ihn sprechen der Bodenschutz und mögliche Kosteneinsparungen. Aber so einfach ist es nicht.
Die Bodenbearbeitung ist ein zentrales Steuerungselement im Ackerbau. Zentral deshalb, weil der mechanische Eingriff in den Boden viele verschiedene Mechanismen, wie zum Beispiel die Unkrautregulierung oder die Nährstoffmobilisierung, beeinflusst. Dieser Eingriff birgt Vorteile für das Kulturpflanzenwachstum, stellt aber auch eine Belastung für das Ökosystem Boden dar. Dementsprechend sollte die Bodenbearbeitung so schonend und zielführend wie möglich gestaltet werden.
Charakterisiert man die verschiedenen Arbeitsweisen der Grundbodenbearbeitung, ergeben sich grob zwei Systeme: Die klassische, wendende Pflugarbeit und die nicht wendenden Systeme, auch konservierende Bearbeitung genannt. Setzt man die Arbeitsweisen in den Kontext Ackerbau und Bodenschutz, so ergeben sich bei jedem System Vor- und Nachteile, die in der Praxis wiederum zur klassischen Frage führen: Pflügen – ja oder nein?
Neue Rahmenbedingungen
Hinzu kommen aber noch äußere Einflüsse: Hitze und Dürre, heftigste Starkniederschläge in kürzester Zeit. Der Klimawandel und die damit verbundenen Wetterextreme sind vielerorts in den vergangenen Jahren zu einem fast schon täglichen Begleiter geworden. Derartige Wetterphänomene verändern die Art und Weise der Landbewirtschaftung in ebenso komplexer Weise. Dementsprechend müssen viele Stellschrauben im Ackerbau überdacht werden.
An dieser Stelle setzt unsere Serie an: Sie soll die Bodenbearbeitung als einen zentralen Stellhebel im Ackerbau in einen veränderten Kontext setzen. In drei Teilen wollen wir die Bodenbearbeitung von verschiedensten Blickwinkeln aus unter die Lupe nehmen:
Teil I Boden im Fokus: Erfolgreiche Bodenbearbeitung muss sich an den Bedürfnissen des Bodens orientieren. Kenntnisse über den aktuellen Zustand des Bodens sind dabei elementar.
Teil II Bodenbearbeitung im ackerbaulichen Kontext: Neben der Bodenstruktur haben ackerbauliche Stellhebel wie Fruchtfolge, Sortenwahl und Zwischenfrüchte sowie das Management von Unkräutern, Krankheiten und Schädlingen maßgeblichen Einfluss. In dieses System muss die Bodenbearbeitung sinnvoll integriert werden.
Teil III Bodenbearbeitung – eine Einstellungssache: Hier geht es um die Technik und vor allem um deren jeweilige Einstellung. Denn mit dem Hintergrundwissen über Boden und ackerbauliche Ansprüche erhält jedes Gerät seinen optimalen Einsatzzeitpunkt. Wie beurteilt man das Arbeitsbild und wie kann das Arbeitsergebnis über die Einstellung optimiert werden? Gut eingestellte Technik erhöht auch den Bodenschutz. andreas.holzhammer
@topagrar.com
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Die Frage „pfluglos oder mit Pflug“ ist gefühlt so alt wie der Pflug selbst. Gegen ihn sprechen der Bodenschutz und mögliche Kosteneinsparungen. Aber so einfach ist es nicht.
Die Bodenbearbeitung ist ein zentrales Steuerungselement im Ackerbau. Zentral deshalb, weil der mechanische Eingriff in den Boden viele verschiedene Mechanismen, wie zum Beispiel die Unkrautregulierung oder die Nährstoffmobilisierung, beeinflusst. Dieser Eingriff birgt Vorteile für das Kulturpflanzenwachstum, stellt aber auch eine Belastung für das Ökosystem Boden dar. Dementsprechend sollte die Bodenbearbeitung so schonend und zielführend wie möglich gestaltet werden.
Charakterisiert man die verschiedenen Arbeitsweisen der Grundbodenbearbeitung, ergeben sich grob zwei Systeme: Die klassische, wendende Pflugarbeit und die nicht wendenden Systeme, auch konservierende Bearbeitung genannt. Setzt man die Arbeitsweisen in den Kontext Ackerbau und Bodenschutz, so ergeben sich bei jedem System Vor- und Nachteile, die in der Praxis wiederum zur klassischen Frage führen: Pflügen – ja oder nein?
Neue Rahmenbedingungen
Hinzu kommen aber noch äußere Einflüsse: Hitze und Dürre, heftigste Starkniederschläge in kürzester Zeit. Der Klimawandel und die damit verbundenen Wetterextreme sind vielerorts in den vergangenen Jahren zu einem fast schon täglichen Begleiter geworden. Derartige Wetterphänomene verändern die Art und Weise der Landbewirtschaftung in ebenso komplexer Weise. Dementsprechend müssen viele Stellschrauben im Ackerbau überdacht werden.
An dieser Stelle setzt unsere Serie an: Sie soll die Bodenbearbeitung als einen zentralen Stellhebel im Ackerbau in einen veränderten Kontext setzen. In drei Teilen wollen wir die Bodenbearbeitung von verschiedensten Blickwinkeln aus unter die Lupe nehmen:
Teil I Boden im Fokus: Erfolgreiche Bodenbearbeitung muss sich an den Bedürfnissen des Bodens orientieren. Kenntnisse über den aktuellen Zustand des Bodens sind dabei elementar.
Teil II Bodenbearbeitung im ackerbaulichen Kontext: Neben der Bodenstruktur haben ackerbauliche Stellhebel wie Fruchtfolge, Sortenwahl und Zwischenfrüchte sowie das Management von Unkräutern, Krankheiten und Schädlingen maßgeblichen Einfluss. In dieses System muss die Bodenbearbeitung sinnvoll integriert werden.
Teil III Bodenbearbeitung – eine Einstellungssache: Hier geht es um die Technik und vor allem um deren jeweilige Einstellung. Denn mit dem Hintergrundwissen über Boden und ackerbauliche Ansprüche erhält jedes Gerät seinen optimalen Einsatzzeitpunkt. Wie beurteilt man das Arbeitsbild und wie kann das Arbeitsergebnis über die Einstellung optimiert werden? Gut eingestellte Technik erhöht auch den Bodenschutz. andreas.holzhammer