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topplus Reportage

„Wir brauchen mehr Zeit“

Lesezeit: 2 Minuten

Johann Prieler hat gesunde und leistungsstarke Kühe. Weil er gerade ein Wohnhaus baut, kann er den Umbau zum Laufstall nicht sofort in Angriff nehmen.


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Auch Anbindeställe können hohen Komfort bieten. Das beweist Milchviehhalter Johann Prieler (33) aus Ebersberg. Obwohl seine 42 Kühe ganzjährig angebunden sind, verkauft er pro Jahr 10 bis 15 Jungkühe zur Zucht. Bei drei bis vier Schlachtkühen pro Jahr liegt seine effektive Remontierungsquote bei knapp 10%. Und das bei einer Herdenleistung von über 10000 kg.


Auch die anderen Kennzahlen lassen auf eine gute Tiergesundheit schließen: ein Erstkalbealter von 25 Monaten, eine Zwischenkalbezeit von 380 Tagen und Zellzahlen um die 100000.


Dazu trägt bei, dass der Milchviehhalter den Stall 2012 tiergerechter gemacht hat. So hat er die Stände der Kühe verlängert und verbreitert, große Tränkebecken und einen verschiebbaren Ventilator eingebaut. Für Frischkalber und kranke Kühe hat Prieler im Vorraum des Stalles eine Gruppenbucht auf Stroh eingerichtet.


Mittelfristig kann er sich aber vorstellen, den Anbindestall zu einem Laufstall umzubauen. Die Aussiedlung eines neuen Stalles würde sich bei den derzeitigen Milchpreisen nicht rechnen.


Sofort kann er aber auch den Umbau nicht stemmen, weil er zurzeit ein Wohnhaus errichtet. Obwohl er sehr viel in Eigenleistung erstellt, ist die finanzielle Belastung hoch. Zudem zieht sich der Bau hin. „Mein Ziel ist es, den Hausbau im Sommer 2022 abzuschließen“, sagt der Betriebsleiter.


Umstellungsfrist bis 2023


Dass sein Abnehmer, die Privatmolkerei Bauer, den Betrieben mit ganzjähriger Anbindehaltung eine Umstellungsfrist bis Ende 2023 gesetzt hat, passt deshalb nicht in Prielers Planungen: „Wir bräuchten noch eine Übergangsphase von fünf bis zehn Jahren.“


Ob er nach 2023 zeitweise in die Kombihaltung geht, hängt von der Höhe des Abschlages und den Konditionen für die Kombihaltung ab. „Da erwarte ich von meiner Molkerei dann verbindliche und zukunftsorientierte Aussagen“, so Prieler. Ohne konkrete Vorgaben seien die Kosten für die Umrüstung auf Kombinationshaltung nicht vorherzusagen. Diese müssten jedoch mit den Kosten für einen eventuellen Umbau auf Laufstall von ca. 350000 bis 400000 € abgewogen werden. Diese Entscheidung könne er aktuell nicht treffen.Klaus Dorsch

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