Einloggen / Registrieren

Startseite

Schlagzeilen
Messen & Termine
Themen
Wir für Euch
Heftarchiv
Sonstiges

Bürokratieabbau Agrarantrag 2024 Maisaussaat Erster Schnitt 2024

Hohenlohe

Neues Biodiversitätsprojekt am Start

In Hohenlohe planen Kommunen, Ministerien und Bauern ein gemeinsames Modellprojekt für mehr Artenschutz und Biodiversität.

Lesezeit: 3 Minuten

Ziel des Modellprojektes "Initiative Natur und Agrarlandschaft", kurz INA genannt, ist es laut Bauernverbands-Geschäftsführer Helmut Bleher, Partnerschaften zwischen den Landwirten, den Gebietskörperschaften, zwischen Firmen und Privatpersonen zu unterstützen, die die Artenvielfalt in der Region nachweisbar fördern. Als gute Beispiele dafür könnten das Biovernetzungskonzept in Öhringen oder das F.R.A.N.Z.-Projekt des Deutschen Bauernverbandes dienen.

Mit im Boot bei INA sitzen die drei Landkreise Hohenlohe, Rems-Murr und Schwäbisch Hall sowie die Landwirtschafts- und Umweltministerien in Baden-Württemberg. Der Bauernverband Schwäbisch Hall - Hohenlohe - Rems hatte sich für eine Teilnahme im Rahmen des "BW blüht-Wettbewerbs" beworben.

Das Wichtigste zum Thema Süd extra freitags per Mail!

Mit Eintragung zum Newsletter stimme ich der Nutzung meiner E-Mail-Adresse im Rahmen des gewählten Newsletters und zugehörigen Angeboten gemäß der AGBs und den Datenschutzhinweisen zu.

Biodiversität hat einen Preis

Anlässlich einer Veranstaltung zum Taubenmarkt 2020 in Wiesenbach diskutierten Bürger, Landwirte und Gemeinderäte über das Vorhaben. "Mit unspezifischen Forderungen und Ansprüchen kommen wir nicht weiter. Wir brauchen Lösungen, um gesellschaftlich notwendige Forderungen, die keinen Marktwert haben, in Wertschöpfung mit einem Preis umzusetzen,” so Helmut Bleher.

“Wieder geschaffene Biodiversität hat einen Preis, es entstehen Kosten auf Flächen, wenn auf Ertrag verzichtet und Arbeit für die Natur geleistet wird.” Der Bauernverband steht für produktionsintegrierte Kompensationsmaßnahmen. Das heisst beispielsweise, dass der Landwirt Teile seiner Flächen nicht für Ertrag, sondern als Schutz-und Blühstreifen für Rückzug, zum Beispiel sogenannte Lerchenfelder, zur Verfügung stellt.

Hier können sich Pflanzen und Tiere entwickeln und vermehren, ohne gestört zu werden. Ernten, im kommerziellen Sinne, kann er hier nichts. Das heißt Ertragsausfall und finanzielle Einbußen, die nicht der Landwirt allein, sondern die ganze Gesellschaft zu tragen hat.

Man brauche eine ehrliche Diskussion zwischen der Landwirtschaft und den Partnern außerhalb, so Bleher. Gewünscht sei, dass die Landwirte dieses Projekt in ihre Betriebe aufnehmen. "Wir wollen wirklich etwas tun, damit unser Planet nicht kaputt geht. Jede Initiative und neue Idee ist dafür wichtig. Wir haben einen Katalog von standardisierten und geprüften Maßnahmen, welchen wir gezielt den Gemeinden für ihre Konzepte anbieten wollen”, so Bleher. Die Vorteile seien klar und in Öhringen schon erprobt: es gibt eine enge Zusammenarbeit zwischen den Bauern und der Gemeinde, alles basiert auf Austausch auf freiwilliger Basis und trägt zudem zur Landschaftsgestaltung bei.

Womit anfangen?

Eine Rückfrage aus der Teilnehmerrunde, womit man denn nun anfangen sollte, weist genau darauf hin: sich zuammensetzen, miteinander reden und loslegen. Denn die wichtigsten Weichen sind mit INA gestellt. “Wir vom Bauernverband möchten Koordinator und Netzwerker für dieses, aus unserer Sicht wichtige, Projekt sein. Deshalb rufen wir zur Teilnahme am “Produktionszweig Biodiversität” auf. Um zu helfen, neue Prozesse in der Landwirtschaft anzustoßen”, so Blehers Appell.

Die Redaktion empfiehlt

top + Das Abo, das sich rechnet: 3 Monate top agrar Digital für 9,90€

Unbegrenzter Zugang zu allen Artikeln, Preis- & Marktdaten uvm.

Wie zufrieden sind Sie mit topagrar.com?

Was können wir noch verbessern?

Weitere Informationen zur Verarbeitung Ihrer Daten finden Sie in unserer Datenschutzerklärung.

Vielen Dank für Ihr Feedback!

Wir arbeiten stetig daran, Ihre Erfahrung mit topagrar.com zu verbessern. Dazu ist Ihre Meinung für uns unverzichtbar.