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Eigener Antrieb schließt Lücke

Lesezeit: 3 Minuten

Die Leistungslücke zwischen dem bisherigen Feldhäcksler 9600 und dem 9700 von John Deere lag bei 106 kW/145 PS. Ein eigener Motor in den beiden neuen Modellen 9500 und 9600 füllt nun diese Lücke. Wir konnten bereits einen Häcksler mit neuem Antriebsstrang fahren.


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Der bisher größte Motor von John Deere hatte 13,5 l Hubraum – nicht genug für große Häcksler. Doch die Motorenentwickler in Waterloo konstruierten nun ein größeres Triebwerk, den JD18X. Der Sechszylindermotor mit 18 l Hubraum leistet im John Deere-Häcksler 9500 700 PS und im 9600 750 PS. Dabei spendierten die Entwickler dem Motor eine speziell für die selbstfahrenden Häcksler zugeschnittene Motorkennlinie. Diese erreicht bereits bei 1450 U/min die Nennleistung, die bis 1800 U/min konstant bleibt. Die eigentliche maximale Leistung (766 bzw. 787 PS) erreichen die Motoren hingegen schon bei etwa 1350 U/min. Das bedeutet eine Überleistung von 66 bzw. 37 PS bei fallender Drehzahl. Durch die neue Antriebsabstimmung, genannt HarvestMotionPlus, von unter anderem Vorsatz, Häckslertrommel, Körnerprozessor und Wurfbeschleuniger lässt es sich mit dem Häcksler so problemlos bei etwa 1500 U/min arbeiten. Das konnten wir im Feld mit einem 9600 erleben. Schiebt man den Fahrhebel weiter nach vorne, geht der Häcksler etwas in die Drückung. Man merkt deutlich, dass der Motor dagegenhält und versucht, die Drehzahl zu halten. Erst bei einer viel zu hohen Vorfahrtsgeschwindigkeit fällt der Motor unter 1300 U/min ab. Dadurch kann man den Häcksler sehr gut am Optimum bewegen, ohne Gefahr zu laufen, die Maschine zuzufahren. Wir konnten mit dem 750 PS-starken Modell über 300 t/h Durchsatzleistung schaffen – mit 9 m Vorsatz bei 7 mm Schnittlänge und 1,2 mm Körnerprozessorabstand.


Geringere Wartung


Unter anderem durch eine größere gekühlte Abgasrückführung ist es John Deere gelungen, die neuen Abgasnormen ganz ohne den Zusatzstoff AdBlue zu erreichen. Dadurch entfällt die komplette Stickoxidreduktionsanlage. Das sieht man deutlich unter der Haube – hier geht es sehr geordnet zu. Die Wartungspunkte sind gut zugänglich. Zudem ist das Wartungsintervall auf 750 Stunden gestiegen. Das dürfte den Einbau des Motors nicht nur in Feldhäckslern, sondern auch in Großschleppern (bisher Cummins), Dreschern und Baumaschinen interessant machen. Zumal der Motor für Leistungen bis zu 919 PS konstruiert wurde. Deshalb möchte John Deere im Jahr 2023 auch im Häcksler 9700 i den Liebherr-Motor mit seinen 24 l Hubraum ersetzen.


Neuer Krümmer


Die beiden neuen Modelle verfügen zudem über einen geänderten Auswurfkrümmer. Viele Teile sind tiefgezogen und verschraubt statt aus einer Schweißkonstruktion. Auf der Rückseite des Krümmers ist ein Blech aufgeschraubt. So lassen sich hier größere Blechstärken einsetzen. Die von John Deere bekannten Verschleißteile der DuraLine gibt es auch für den neuen Krümmer. Den überarbeiteten Turm gibt es ab 2023 auch für die anderen Modelle der 9000er-Serie.


Einen neuen Fahrhebel auf Basis des CommandPro stellte John Deere noch nicht vor. Ebenfalls machte der Hersteller noch keine genauen Angaben zum Preis für die beiden neuen Häckslermodelle, nur so viel wollte man uns schon sagen: Aufgrund der eigenen Motoren werden die Modelle preislich attraktiv sein.


florian.tastowe@topagrar.com

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