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Wer schafft mehr Fläche?

Lesezeit: 4 Minuten

In diesem Teil haben wir die Traktoren mit zwei Fahrstrategien eingesetzt.


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Bei der Flächenleistung spielen neben der reinen Zugleistung auch „weiche Faktoren“ eine Rolle. Dazu zählen das Handling und der Arbeitskomfort. Wir wollten wissen, welcher Traktor am meisten Fläche schafft und wie viel Diesel dafür durch die Düsen fließt.


Für möglichst gleiche Bedingungen haben wir eine 6 ha große Fläche quer zur üblichen Bearbeitungsrichtung (Fahrgasseneinfluss) so eingeteilt, dass die Maschinen jeweils jede dritte Spur bearbeitet haben. Die Vorgewende ließen wir aus. Natürlich war bei allen Messungen derselbe Fahrer an Bord. Bei der Aufzeichnung aller Leistungswerte hat uns die Firma exatrek mit Datenloggern für die Traktoren unterstützt.


Bei diesem Einsatz mussten die Raupen den Grubber Turbo T i-Tiller von Kverneland mit 6,18 m Arbeitsbreite ziehen. Zwei Varianten standen an:


  • Flachere Bearbeitungstiefe (15 cm), Motor im Teillastbereich, 12 km/h als fixe Geschwindigkeit. Hier ging es um Effizienz. Wie gut regeln sich Motor und Getriebe automatisch ein?
  • Tiefere Arbeit (20 cm), Motor unter Volllast, Geschwindigkeit so hoch wie möglich. Hierbei ging es um die Fläche – also rein um die Zugleistung.


Der Axion TT war bei diesem Einsatz nur mit dem 600 kg schweren Frontgewicht ballastiert (ohne Heckgewicht). Die beiden anderen Traktoren traten mit der fest montierten Ballastierung an.


Die einzelnen Eindrücke unseres Fahrers bei diesem Test fassen wir in den Testprotokollen zusammen. Generell gefiel ihm aber die Kabine des John Deere am besten. Allerdings schwankt sie bei der Fahrt, was der Fahrer als etwas unangenehm empfand. Außerdem musste er beim Bedienen häufiger umgreifen, die Maschine hatte keinen Multifunktionshebel (bis 8RT370 mit Autopowr verfügbar).


Zum Aktivieren der automatischen Lenkung muss sich der John Deere im Geradeauslauf befinden. Das kostete etwas Leistung beim Einspuren am Vorgewende. Außerdem ist das Lenkrad feinfühlig. Hier reichte ein Stupser, und die automatische Lenkung war aus. Diese Lenkeigenschaften lassen sich laut John Deere im Monitor einstellen.


Der Fendt fuhr durch die gute Abstimmung von Motor und Getriebe sehr ruhig. Die gute Ergonomie der Fendt-Bedienung haben wir in anderen Tests schon gelobt. Die automatische Lenkung ließ sich bereits aktivieren, während man noch lenkte. Sobald man dann in den Geradeauslauf wechselte, übernahm die Automatik – gut.


Schneller Spurwechsel


Der Claas bietet den Fahrkomfort eines Radschleppers. Auch das Einfahren in die nächste Spur klappte einfach, unter anderem, weil der Fahrer die Vorderräder sieht und man das Lenksystem zu jedem Zeitpunkt aktivieren kann.


Er schiebt am Vorgewende keine Erdwälle auf. Das ist ein Vorteil, wenn der Claas auch Pflegearbeiten übernehmen soll oder auf Grünland unterwegs ist.


Bei der geringen Arbeitstiefe schaffte der Claas mit 4,05 ha/h 0,13 ha/h mehr als der John Deere, der Fendt lag dazwischen. Den geringen Unterschied führen wir hier vor allem auf das etwas elegantere Handling des Claas im Vergleich zu den Vollraupen am Vorgewende zurück.


Bei 20 cm Arbeitstiefe drehte sich das Ganze unter unseren günstigen Einsatzbedingungen: Jetzt bearbeiteten die beiden Vollraupen mit 3,69 ha/h rund ¼ ha mehr als der Claas pro Stunde. Hier wirkt sich die Zugleistung des Axion aus, er fuhr etwas langsamer.


Unter dem Strich waren die Unterschiede bei der Flächenleistung aber eher gering, so dass wir sie nicht unbedingt als signifikant einstufen.


Beim Dieselverbrauch konnten wir ebenfalls nur geringe Unterschiede feststellen. Hier war der John Deere in der Tendenz mit seinem mechanischen Antrieb etwas sparsamer unterwegs. Der Verbrauchsunterschied zum Claas betrug bei 15 cm Arbeitstiefe rund 5,5% (12,95 l/ha Claas, 12,24 l/ha John Deere). Noch enger beisammen lagen die beiden bei der tieferen Arbeit. Hier beläuft sich der Unterschied nur noch auf 2,4% (18,79 l/ha Claas, 18,33 l/ha John Deere). In beiden Varianten bewegte sich der Fendt mehr oder weniger genau zwischen den beiden.


Unser Fazit hier: Beim Test auf Flächenleistung und Verbrauch pro ha konnten wir keine echten signifikanten Unterschiede zwischen den Traktoren herausarbeiten. In der Tendenz fuhr der John Deere mit seinem mechanischen Antrieb aber etwas sparsamer.

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