Um den Hunger in der Welt zu bekämpfen sind umfangreiche und valide Daten über Ernte- und Witterungsbedingungen unerlässlich. Deshalb hat Bundesagrarministerin Julia Klöckner am Donnerstag einen Vertrag zur Förderung der „Group on Earth Observations Global Agricultural Monitoring Initiative“ (GEOGLAM) unterzeichnet. Das Bundesministerium unterstützt die Initiative, die auf einen G20-Beschluss zurückgeht, in den kommenden drei Jahren mit rund 800.000 €.
GEOGLAM nutzt die Fernerkundung per Satellit, um Daten zu sammeln. Hauptprodukt ist der „Crop Monitor“. Er gibt einen Überblick über die Ernteschätzungen für Mais, Weizen, Sojabohnen und Reis. Diese vier Kulturen decken über 80 % des weltweiten Handels für wichtige Ernährungsgüter ab. Anhand der Daten ist es möglich, Extremwetterereignisse wie Dürren besser vorherzusagen.
Julia Klöckner: „GEOGLAM kann ein wirksames Instrument sein, um Versorgungsengpässen und Hungerkrisen wirksam entgegenzuwirken. Länder, in denen die Ernährung nicht immer gesichert ist, können mithilfe der Daten frühzeitig auf mögliche Krisen in der Pflanzenproduktion aufmerksam gemacht werden. Prävention statt Reaktion, darum geht es. Die Initiative unterstützen wir deshalb aus voller Überzeugung. Wichtig ist aber, dass wir gemeinsam zu einem dauerhaften Mechanismus zur Finanzierung kommen.“
GEOGLAM finanziert sich derzeit überwiegend aus freiwilligen Beiträgen. Eine dauerhafte Finanzierung ist aber vorgesehen über die G20-Mitglieder sowie internationale Geldgeber, darunter Länder, die im Weltwirtschaftsforum vertreten sind.