Das Landtechnikunternehmen Claas setzt auf digitale Vernetzung in der Landwirtschaft. Das hat das Harsewinkeler Familienunternehmen in der vergangenen Woche bekräftigt.
„Landmaschinen werden verstärkt mit intelligenten Technologien ausgerüstet, um untereinander zu kommunizieren und Arbeitsprozesse automatisch abstimmen zu können. Damit verbessert sich die Produktivität und Effizienz im gesamten Produktionsprozess“, erklärte Thomas Böck, der in der Claas-Konzernleitung für Technologie und Systeme verantwortlich zeichnet.
Seinen Worten zufolge sind die daraus resultierenden Anforderungen an Elektroniksysteme und der zugehörigen Informations- und Kommunikationstechnologien für Claas ein entscheidendes Zukunftsthema. Claas wolle die Entwicklung mitgestalten und schaffe jetzt innerhalb der Unternehmensgruppe die bestmöglichen Strukturen für die Entwicklung von Elektrik, Elektronik und Software, betonte Böck.
Seit Anfang Oktober entwickelten mehr als 150 Mitarbeiter in der Tochtergesellschaft Claas E-Systems Steuergeräte, Elektronik-Architekturen, Terminals, Kamera-Systeme, automatische Systeme zur Lenkung per Satellitensignal sowie viele andere Lösungen für eine zunehmend digital vernetzte Landwirtschaft.
Das Unternehmen kündigte an, dass in die neue Gesellschaft in den nächsten Jahren kräftig investiert werden solle. Dabei werde unter anderem ein neues Entwicklungszentrum im Großraum Harsewinkel entstehen. Claas sieht sich als einer der führenden Anbieter von Lösungen im sogenannten „Precision Farming“.
Für die Innovationen habe man zahlreiche Preise bekommen. Aktuell habe Claas E-Systems eine Auszeichnung für ein Entwicklungsprojekt erhalten, das sich mit Maschine-zu-Maschine-Kommunikation (M2M) beschäftige. Der Mähdrescher bestelle dabei über das Long-Term-Evolution-(LTE)-Netz der Deutschen Telekom je nach Füllstand automatisch den Traktor mit Überladewagen.