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Fliegl Löwe: Schaufelbesen für den Hof im top agrar-Test

Für den Kehrbesen Löwe bietet Fliegl optional eine vorgebaute Schaufel, mit der man groben Schmutz zusammenschieben kann. Wir haben Besen und Zusatzausstattung auf Hof und Straße getestet.

Lesezeit: 6 Minuten

Schiebebesen zeichnen sich durch ihren einfachen Aufbau ohne bewegliche Teile aus. Gerade auf glatten Flächen wie Beton oder Asphalt eignen sie sich gut, um z.B. Futterreste schnell zusammenzukehren. Außerdem lassen sie sich zügig an Rad-, Front- oder Teleskopladern anbauen, ohne extra Hydraulikschläuche kuppeln zu müssen.

Bei hartnäckigerem Schmutz, wie festgefahrener Erde auf der Straße während der Maisernte, reicht die Reinigungsleistung der Borsten aber häufig nicht aus. Fliegl bietet für seine Kehrbesen Löwe deshalb verschiedene Anbauteile, wie z.B. ein Planierschild oder eine Schmutzsammelwanne.

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Wir fanden vor allem die Ausstattung mit der Sammelwanne interessant und haben diese in einem kurzen Systemvergleich mit einem einfachen Kehrbesen ohne Zusatzausstattung verglichen.

Variabel anbauen

Für den Anbau der Geräte bietet Fliegl mehrere Möglichkeiten. Unsere Besen waren mit der standardmäßigen, kombinierten Stapler- und Euroaufnahme ausgestattet. Für schnelle Einsätze ist aber auch die optionale Aufnahme für die Greifschaufel hilfreich. Dann kann man nach dem Füttern den Besen direkt mit der Schaufel greifen und so zügig die Flächen reinigen.

Wie bei Fliegl oft üblich sind alle Metallteile des Besens voll verzinkt. Gerade bei diesen Geräten, die buchstäblich im Dreck arbeiten, ist das sicherlich sehr sinnvoll. Die Oberflächen sind glatt und lassen sich zügig reinigen. Die Verarbeitungsqualität ist ordentlich.

Blick von unten

Wir hatten die Kehrbesen in der 2,50 m breiten Ausführung im Test. Die Besenleisten aus Polypropylen mit den 5x3 mm starken und 28 cm hohen Kunststoffborsten lassen sich bei Verschleiß als einzelne Elemente wechseln. Dazu muss man seitlich das Abschlussblech der Metallhaube abschrauben und kann die Bürsten dann als 1,99 m oder 1,50 m breite Elemente aus den Führungsschienen ziehen.

Bei der Anordnung der Borstenreihen kann man frei konfigurieren. Standardmäßig liefert Fliegl den Löwen mit acht Borstenreihen, optional sind bis zu zwölf möglich. Unsere Testgeräte waren mit jeweils acht Borstenreihen ausgestattet und hatten zusätzlich noch jeweils ein Bürstenelement in Längsrichtung links und rechts, die als Abschluss der Borstenreihen dienen. Das verhindert, dass es den Schmutz, der sich zwischen den Borstenreihen sammelt, nach außen treibt.

Außerdem schieben zwei zusätzliche, kurze Besenleisten vorne rechts und links das Material mittig vor das Gerät.

Für Industrieanwendungen gibt es optional auch Stahlborsten. Einzelne Besenleisten sind im Fliegl Agro-Center erhältlich. Die 1m langen Elemente kosten netto 38 €, die 1,50 m langen Borstenleisten 49 €.

Nicht zu viel Druck

Zum Fegen sollten die Borsten möglichst senkrecht zum Boden stehen. Das reduziert den Verschleiß. Außerdem schieben bzw. fegen die Bürsten den Dreck so mehr und schleppen ihn nicht einfach nur hinterher.

Als Einstellhilfe gibt es optional seitliche Kufen, die den Druck auf die Borsten begrenzen. Die Kufen lassen sich werkzeuglos in der Höhe einstellen und damit dem Verschleißzustand der Borsten anpassen.

Zum Fegen haben wir die Kufen nur minimal flacher als die Bürsten eingestellt. Leider stehen die Kufen ca. 6 cm seitlich über den Borstenreihen und verhindern damit ein sauberes Arbeiten an z.B. Silowänden. Nimmt man die Kufen ab, stören die Hülsen ein randnahes Fegen aber weiterhin - schade.

Wir fänden, dass ein senkrechtes Abschlussblech mit einem seitlichen, schmalen Anfahrschutz aus Kunststoff für Einsätze auf dem Hof eine gute Option wäre. Außerdem gingen die Bolzen zum Verstellen der Kufen schnell verloren. Ihre Sicherung hat uns nicht überzeugt. Künftig will Fliegl die Kufen für ein randnahes Arbeiten mittig vom Gerät platzieren und die Bolzensicherung soll überarbeitet werden.

Wanne für größere Mengen

Die Sammelwanne gehört zu einer von mehreren Zusatzoptionen für den Kehrbesen. Vor allem, wenn man größere Mengen schiebt, ist sie sehr sinnvoll. Im Test war die Reinigungsleistung mit vorgebauter Wanne höher als ohne, da sie den gröbsten Schmutz schon mal sammelt und die Besenleisten nur noch geringe Mengen fegen müssen. Allerdings wird der Besen durch die Schaufel etwa 60 cm länger.

Die Aufhängung der Wanne ist relativ weit hinten auf dem Gehäuse des Besens angebracht. Mit je einer Spindel links und rechts lässt sich die Arbeitshöhe der Wanne einstellen bzw. auch hochstellen. Hier sollte Fliegl auf jeden Fall eine Kontermutter einsetzen, da sich die Spindeln im Test schnell gelöst haben. Steckbare Bolzen anstatt Schrauben für die zentrale Aufhängung der Wanne wären zudem gut, damit man diese auch zügig abbauen kann.

Zum Entleeren der Wanne muss man den Besen nach vorne kippen. Beim Einsatz mit der Staplergabel muss man dann aber aufpassen, dass der Besen nicht von den Zinken rutscht.

Optional lässt sich die Wanne auch hydraulisch entleeren, allerdings ist dann durch die Hydraulikkupplungen natürlich der Vorteil des schnellen An- und Abbauens dahin.

Vorsicht ist bei sehr unebenem Untergrund geboten. Die Wanne kann zwar nach oben ausweichen, ein effektiver Schutz gegen z.B. Betonkanten im Boden ist das aber nicht. Zumal die Wanne geschoben wird und nicht gezogen aufgehängt ist. Für größere Schmutzmengen könnte die Wanne auch noch etwas größer sein. Hilfreich wären zudem ein Besen- und Schaufelhalter. Dann ließe sich der letzte, zusammengekehrte Schmutz zügig per Hand in die Wanne laden.

Keine Kehrmaschine

An das Arbeitsergebnis einer Kehrmaschine kommt ein Kehrbesen nicht ran. Die Borstenreihen hinterlassen gerade auf Beton(-pflaster) feine Staub- und Schmutzreste. Allerdings haben sie gegenüber der aktiv angetriebenen Variante einen entscheidenden Vorteil: die Staubentwicklung ist deutlich geringer.

Auf nassem Untergrund ist die Reinigungsleistung ähnlich gut wie mit einer Kehrmaschine. Beim Reinigen der Straßen während der Maisernte zeigte sich die Schmutzsammelwanne als hilfreiche Zusatzausstattung. Die Schürfleiste kratzte den Schmutz von der Oberfläche.

Die Wanne sammelte größere Mengen, sodass die Bürsten besser arbeiten konnten. Für einfache Einsätze auf dem Hof, wie z.B. das Ausfegen von Futtertrögen oder das Reinigen der Rangierflächen nach dem Füttern reicht aber der einfache Besen ohne Wanne.

Insgesamt ist der Kehrbesen Löwe eine gute Ergänzung zur herkömmlichen Kehrmaschine, wenn bestimmte Bereiche täglich schnell gereinigt werden sollen. Für den wöchentlichen Hofputz würden wir aber weiterhin die angetriebene Variante ordern.

Die Sammelwanne ist für manche Einsätze sicher eine sinnvolle Ausstattung, kostet aber in der getesteten, mechanischen Variante immerhin 1.400 € Aufpreis. Der Preis für den Schiebebesen allein lag in der getesteten Ausstattung bei ca. 1,930 € (zzgl. MwSt.). Dazu kämen für die von uns bevorzugte Greifschaufelaufnahme noch einmal 600 € dazu.

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