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Gaskrise: Landtechnikindustrie fährt „auf Sicht“

Angespanntere Lieferketten, teils energieintensive Fertigung: Die Gasknappheit stellt die Landtechnikindustrie vor Herausforderungen – Preiserhöhungen und Lieferverzögerungen nicht ausgeschlossen.

Lesezeit: 2 Minuten

„Die Lieferketten sind zum Zerreißen angespannt“, resümierte der Verband der Deutschen Maschinen- und Anlagenbauer (VDMA), in dem auch viele deutsche Landtechnikhersteller organisiert sind, nach einer kürzlich erfolgten Mitgliederumfrage. „Der Maschinenbau ist nicht nur mit seinen eigenen Produkten global präsent. Er greift auch auf ein weltweites Netz von Zulieferern zurück. Krieg in der Ukraine, Lockdowns in China, Staus in zentralen Umschlagplätzen mit deutlich verlängerten Abfertigungszeiten von Containern und Personalmangel bei der Auslieferung sowie in der eigenen Produktion – die Liste der negativen Einflussfaktoren auf die Versorgungssituation ist lang", erläuterte VDMA-Chefvolkswirt Ralph Wiechers dazu.

VDMA für „faire Lastverteilung“

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Nun kommt auch noch eine knapper werdende Gasversorgung hinzu. In diesem Zusammenhang sprach sich der VDMA-Hauptgeschäftsführer Thilo Brodtmann für eine faire Lastenverteilung aus, die einzelne Gasverbraucher nicht überfordert. Dies solle nun entlang der Versorgungs- und Verbrauchskette organisiert werden.

Landtechnik bereitet sich auf reduzierte Gasmengen vor

Auf Nachfrage von top agrar erklärten mehrere Landtechnikhersteller, dass man die derzeitige Lage sehr ernst nehme und bereits Vorsorgemaßnahmen treffe, um eine Reduzierung der Gasliefermengen vorübergehend abfangen zu können. Dazu gehöre auch die Prüfung und Vorbereitung anderer Energiequellen wie Öl oder Strom für die an einigen Stellen notwendige Prozesswärme in der Maschinenproduktion, beispielsweise bei der Metallbearbeitung oder in der Lackierung. Aktuell würden die Prozesse, wenn auch unter großen Anstrengungen, aber noch größtenteils stabil laufen.

Auswirkungen auf Preise und Lieferzeiten ungewiss

Dass sich der Mehraufwand bzw. die höheren Energiekosten auch auf die Preise von Traktoren, Erntemaschinen, Anbaugeräten und Co. auswirken werde, konnte kein Hersteller ausschließen. Man sei aber bemüht, diese im Ernstfall so gering wie möglich zu halten. Auch die weitere Verlängerung von ohnehin schon verzögerten Lieferzeiten konnte kein Unternehmen ausschließen.

Angesichts der aktuellen Unsicherheiten und Schwankungen der Märkte betonten alle Gesprächspartner, dass man in einigen Bereichen derzeit nur „auf Sicht fahren“ könnte. Eine kurz- oder mittelfristige Verbesserung der Lage betrachte man als unrealistisch.

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